Plattling
Willi will’s jetzt abenteuerlich: Willi Weitzel im Interview

21.01.2020 | Stand 18.09.2023, 4:17 Uhr

Als Kinderreporter wurde Willi Weitzel mit seiner Sendung "Willi will’s wissen" bekannt, in Plattling zeigt er nun seine abenteuerlustige Seite. −Foto: Welterforscher Film

Mit der Kinderfernsehsendung "Willi will’s wissen" wurde Willi Weitzel einem großen Publikum bekannt. Jetzt kommt der 47-Jährige mit zwei neuen Programmen nach Plattling – als Abenteurer. Im PNP-Interview erzählt er, wie er Kinder in neue Welten entführt.

Waren Sie als Kind auch schon jemand, der immer alles genau wissen wollte?
Willi Weitzel: Ich glaube, ich war schon so eine kleine Nervensäge. Mein Opa hatte eine Haushälterin, die Rosa. Und die hat mich, ich bin ja in Hessen groß geworden, als alter "Dibbegugger", also Topfgucker, beschimpft. Ich konnte das nicht aushalten, dass sie was kocht und ich nicht sehen kann, was da in den Töpfen drin ist. Und ich freue mich, dass ich das in meinen drei Töchtern heute wieder beobachten kann.

Haben Sie sich diese Grundneugier auch außerhalb Ihres Berufslebens bewahrt?
Weitzel: Auf alle Fälle. Ich hatte sowohl als Kind als auch heute große Freude, Neuigkeiten, die ich erfahren habe, weiterzugeben.

Bekannt geworden sind Sie durch die Sendung "Willi will’s wissen". Wie sind Sie damals eigentlich zu dieser Aufgabe gekommen?
Weitzel: Das war ein schönes Geschenk, was mir da auf den Weg gelegt wurde. Ich habe zu dem Zeitpunkt schon fünf Jahre beim Bayerischen Rundfunk im Hörfunk gearbeitet und nebenher Lehramt studiert. Meine Zulassungsarbeit zum ersten Staatsexamen habe ich über Kinderfernsehen geschrieben. Und wenn man dann ein halbes Jahr an so einer Arbeit sitzt und das Ganze nur in der Theorie sieht, ist bei mir der Gedanke gewachsen – ich muss zum Fernsehen. Und zufällig wurde gerade jemand gesucht, weil es beim Kinderfernsehen eine Umstrukturierung gab. Es gab ein Casting und ich war der einzige, der da war. Also gab es keinen, der besser war (lacht).

Ist Kinderreporter Ihr Traumjob?
Weitzel: Absolut. Das ist für mich wie eine Wiederholung von Kindheitserlebnissen oder die Ermöglichung von solchen, die ich gar nicht gehabt habe – mit dem Bagger fahren, im Cockpit mitfliegen, aus dem Hubschrauber springen. Und man darf viele unterschiedliche Menschen kennenlernen. Das ist das größte Geschenk!

Nach Plattling kommen Sie gleich mit zwei Programmen – "Willis wilde Wege" und "Willis Feieraben(d)teuer". Was erwartet das Publikum?
Weitzel: Beide Programme zeigen eine Seite von mir, die man nicht so aus den Medien kennt– und zwar mein Leben als Abenteurer. Ich stehe auf der Bühne mit einer großen Leinwand, auf die Fotos und Filme projiziert werden. Und ich führe dann live durch die Programme, die beide für Klein und Groß geeignet sind.

Wie sind Sie dazu gekommen?
Weitzel: Ich habe mir irgendwann den Rucksack aufgesetzt und bin über die Alpen von München bis nach Venedig gewandert. Ich war vier Wochen alleine und auf diesem Weg hat mich irgendwie die Freiheit gerufen. Und ich habe beschlossen, mich vom rasenden zum reisenden Reporter umzuorientieren. Bei "Willis wilde Wege" stelle ich mir irgendwelche Aufgaben, die ich dann erledigen muss. Zum Beispiel: Fotografiere einen Grizzly in Alaska. Und dann fange ich erstmal an und versuche, bei uns im Wald ein Wildschwein zu fotografieren. Oder ich reise in den Osten Afrikas, wo der Klimawandel so deutlich spürbar ist, dass die Menschen dort eigentlich den ganzen Tag nichts mehr anderes machen, als nach Wasser zu suchen.
Das komplette Gespräch, geführt von Dominik Schweighofer, lesen Sie kostenlos mit PNP Plus und in der Dienstagsausgabe, 21. Januar, Ihrer Plattlinger Zeitung (Online-Kiosk).