Plattling
Whisky-Glühwein und vegetarische Suppen: Christkindlmarkt wird vielfältiger

05.12.2019 | Stand 18.09.2023, 4:10 Uhr

Zum zweiten Mal schenken die Freunde aus der Partnerstadt Selkirk den Besuchern des Plattlinger Christkindlmarktes Gin ein: (v.l.) Dave Myatt, Allan Walker und Rob Duff. −F.: Häusler

Während am Mittwochvormittag, 4. Dezember, die fleißigen VdK-Mitglieder ihren Stand für den 38. Plattlinger Christkindlmarkt herrichten, huschen drei Männer mit karierten Röcken ums Eck: Allan Walker, Dave Myatt und Rob Duff. Die Gäste aus der schottischen Partnerstadt Selkirk haben sich erneut auf den Weg gemacht, um unter dem Magdalenendach Gin zu verkaufen. Ab 16 Uhr öffnet der Markt am Donnerstag, 5. Dezember, seine Pforten.

Die Geschichte der Selkirk Distillers ist jünger als nahezu jeder Whisky. 2017 gründen Walker und Myatt mit ihren Gattinnen die Destille. Sie sind davon überzeugt, aus heimischen Zutaten Hochprozentiges herstellen zu können. Das gelingt ihnen, die Selkirk Distillers etablieren sich eigenen Aussagen zufolge im hart umkämpften Gin-Markt auf der Insel, landen in einem Ranking unter den Top 25. Besucher können die Brennerei inzwischen besuchen und wer nicht nach Schottland fliegen will, probiert den Schnaps halt in Plattling.

Neu dabei beim Plattlinger Christkindlmarkt ist in diesem Jahr das Tierheim. "wir sind sehr froh, dass wir dabei sein können", sagen die Vorstandsmitglieder Heike Stöger und Maria Schuhbaum, die am Mittwochvormittag noch bei den letzten Aufbauarbeiten anzutreffen waren.Und das können sicher auch die Besucher des Christkindlmarkts sein, denn die Damen des Tierheims werden das kulinarische Angebot unter dem Magdalenendach definitiv bereichern. "Wir haben uns für eine Suppenküche entschieden", sagt Heike Stöger. "Wenn es so kalt ist, dann isst man doch gerne eine hausgemachte Suppe", ergänzt Maria Schuhbaum.

Jeder Cent aus den Einnahmen fließt selbstverständlich in die Arbeit des Tierheims, wie Heike Stöger und Maria Schuhbaum versichern. Und ein bisschen zusätzliches Geld kann der Tierschutzverein gerade besonders dringend brauchen. Denn eine Parvovirose-Welle setzt dem Plattlinger Tierheim derzeit massiv zu. Derzeit ist die Einrichtung deshalb auch noch geschlossen, um den von außen hereingetragenen Virus in den Griff zu bekommen. Das ist laut Heike Stöger inzwischen auch gelungen: "Alle Tiere sind gesund." Wenn nichts mehr dazwischen komme, könne das Tierheim am 20. Dezember seine Pforten für die Allgemeinheit wieder öffnen. Und dennoch: Die Bekämpfung des Virus hat das Tierheim natürlich zusätzliches Geld etwa für Tierärzte und Medikamente gekostet.
Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag, 5. Dezember, in Ihrer PZ.