"Werden härter trainieren als alle anderen": Frustrierter Dichtl zieht in Tiefenbach die Zügel an

20.11.2017 | Stand 19.09.2023, 0:14 Uhr

Frustriert: Tiefenbach-Coach Axel Dichtl. − Foto: Lakota

Vier bittere Pleiten im Spätherbst, nur magere 17 Punkte aus 20 Saisonspielen, Vorletzter in der Bezirksliga Ost – und nur noch zehn Partien, um den direkten Abstieg abzuwenden: Beim FC-DJK Tiefenbach brennt zwar nicht der Baum, aber die spielerisch uninspirierten Auftritte der letzten Wochen bringen Coach Axel Dichtl auf die Palme.

"Zuletzt haben uns die Gegner immer wieder gezeigt, wie man leidenschaftlich Fußball spielt", kritisiert der A-Schein-Inhaber die Einstellung in weiten Teilen seines Kaders. Der gilt zwar anerkannt als technisch versiert und taktisch gut geschult, lässt aber bisweilen Motivation, letzten Biss und Selbstkritik vermissen. "Es wird sehr schwer, da hinten rauszukommen", prophezeit der Trainer, "denn dazu braucht man auch Eier!"

Dichtls Rezept für die Frühjahrsrunde heißt: absolute körperliche Fitness. Und die muss in der Winterpause erarbeitet werden. "Wir werden härter trainieren als alle anderen Teams in der Bezirksliga, das kann ich jetzt schon versprechen. Und wer da nicht voll mitzieht, auf den werde ich keine Rücksicht nehmen."

Ein zentrales Problem in der vierten Tiefenbacher Bezirksliga-Saison seit dem Wiederaufstieg 2013/14: Nach dem Abgang von Mittelfeld-Antreiber Tobias Ortmeier als Spielertrainer zur DJK Passau-West verletzte sich auch noch dessen "Sechser"-Partner und Kapitän Michael Öller schwer. Die Hoffnung ruht nun auch auf dem doppelten Comeback: Öller bestritt nach Innenband- und Meniskusriss gegen Perlesreut bereits wieder eine Halbzeit – und Ortmeier will im Winter an die alte Wirkungsstätte zurückkehren.

Doch der mögliche Haken dabei: Der von Ortmeier dem Vernehmen nach "tief enttäuschte" Kreisklassist Passau-West könnte dem 31-Jährigen keine Freigabe für eine Rückkehr während der laufenden Saison geben – was eine Sechs-Monatssperre für den Spieler zur Folge hätte. Bei den "Westler" hatte Ortmeier trotz Zusage für eine Saison nach einem halben Jahr seinen Abschied verkündet.