Wenn nicht mal die Schiris in die Halle dürfen: Nix ist fix bei den Volleyballern

31.08.2020 | Stand 25.10.2023, 10:55 Uhr

Viel Geduld ist notwendig, ehe die Bayern in den Wettbewerbsvolleyball einsteigen können. −Foto: Georg Gerleigner

Der Ball kann nur in Gedanken geschmettert und gebaggert werden – Corona gebietet Einhalt: Die Volleyballer schauen auf den 2. September, da will die bayerische Staatsregierung bekanntgeben, ob und wie es weiter geht, mit oder ohne Zuschauer.

Sie haben das gleiche Problem wie viele Hallensportler, die Volleyballer. Die Wettkampfsaison unter dem Dach des bayerischen Verbandes beginnt – läuft es nach Plan – frühestens am 12. September (mit der 3. Liga der Herren, am 26.9. folgen die Damen der gleichen Spielklasse bzw. die Herren-Bayernligen), nach und nach würden dann auch die Mannschaften in den Bezirken unter die Netze treten.

Skepsis begleitet das "Hinwarten" auf diesen Termin, das ist zwischen den Worten von Siegfried Strickert rauszuhören. Der 62-jährige Passauer, früher Bundesliga-Spieler des TV Passau, u.a. deutscher Pokalsieger und nunmehr Schiedsrichter, ist Staffelleiter für insgesamt elf Erwachsenen-Spielklassen von der dritten Herren-Liga bis hinab in den Bezirk Niederbayern.

Verlängert der Freistaat den Lockdown für Wettbewerbsspiele über den 2. September hinaus, so haben sich die Verantwortlichen einen Plan B zurecht gelegt. "Wenn’s mit dem regulären Start nichts wird, dann geht’s vielleicht erst im Oktober los, und wir müssen die für September geplanten Spiele hinten dran hängen", sagt Strickert. Und berichtet von der Erwägung, Playoff-Spiele auszusetzen. "Andere Möglichkeiten haben wir nicht."

Sollte es tatsächlich zu Öffnungen der Spielstätten kommen, bauen sich aus regionaler Sicht weitere Hürden auf: "Es gibt Hallen, in die nur 30 Menschen reindürfen", so Strickert. "Wir haben heuer die Anzahl der Spieler in den Spielberichtsbögen auf 14 pro Mannschaft erhöht. Es gibt aber Hallen, wo nur 30 Menschen rein dürfen. Dann könnten nicht einmal die Schiedsrichter rein." Oder dieses Beispiel: "Es gibt andere Hallen, wo 41 Menschen erlaubt sind; wieso man auf diese Zahl kommt, keine Ahnung. Das wird ganz interessant...."

Soweit die räumlichen Unwägbarkeiten. In der schlimmsten Folge könnten sie den Volleyballern einen zeitlichen Schmetterschlag versetzen. "Wenn’s heuer gar nichts mehr wird, machen wir wahrscheinlich nur eine Halb-Runde und starten im Januar", nennt Strickert eine letzte Alternative.