Weiser, Höjbjerg, Sallahi, Reinhardt und Holzhauser: Regionalliga-Quintett bei Augsburger Sensation

08.04.2014 | Stand 08.04.2014, 6:00 Uhr

Bayerns größtes Talent: In Pierre-Emile Höjbjerg steckt die Hoffnung, dass er einmal in Bayerns Mittelfeld dirigieren kann. Gegen Augsburg stellte ihn Pep Guardiola in die Startelf, der Rekordmeister verlor erstmals nach 53 Spielen. − Foto: dpa

Sallahi, Weiser, Höjbjerg beim FC Bayern in der Startelf? Was fast ein bisschen nach Benefiz klang, war tatsächlich Bundesliga. Schalkes Manager Horst Heldt (44), kritisierte die Rotation Pep Guardiolas (43) bei der 0:1-Zäsur gegen den FC Augsburg ebenso offen wie heftig: "Das ist kein guter Stil", schimpfte der Knappen-Manager am Wochenende, der Wettbewerbsverzerrung fürchtete. 53 Spiele lang hatten die Münchner nicht verloren. Bis Guardiola drei Spieler aus dem Stammkader der "kleinen Bayern" gegen Augsburg in die Startelf beorderte: Ylli Sallahi (19), Mitchell Weiser (19) und Pierre-Emile Höjbjerg (18). Wochen zuvor hatten sie noch gegen den SV Schalding gekickt. Auch auf Seiten Augsburgs kam den Schaldingern ein Mann – wohl oder übel – ganz bekannt vor: Trainer Markus Weinzierl (39) sprach Raphael Holzhauser (21) sein Vertrauen aus, der gegen den SVS beim 4:2-Auswärtssieg am Reuthinger Weg eine überragende Leistung gezeigt und ein Tor erzielt hatte. Neben Holzhauser wurde außerdem Dominik Reinhardt (29) eingewechselt, der ebenso gegen den SVS aufgelaufen war.

FCB – Mitchell Weiser: Dribbelte sich beim 5:0-Hinspielsieg in Schalding immer wieder erfolgreich durch die SVS-Abwehr, im Rückspiel (2:0) in München tat er sich deutlich schwerer. Gegen den FCA mit einer unterdurchschnittlichen Leistung, die vom Sportportal "Sport1" mit der Note 5,5 quittiert wurde. Der "kicker" hatte gleich gar keine Noten an die Nachwuchsspieler und -debütanten vergeben. Immerhin: Seine Passquote lag bei ordentlichen 91 Prozent.

FCB – Ylli Salahi: Erzielte an der Säbener Straße das vermaledeite 1:0 gegen die Schaldinger per Fernschuss, als sich die "kleinen Bayern" enorm schwertaten, den gut stehenden Abwehrriegel zu knacken. Spielte gegen Weinzierls Truppe recht unauffällig, hatte nur 36 Ballkontakte und musste nach 51 Minuten für Österreichs Ausnahmekönner David Alaba weichen. Von "Sport1" gab es dafür die Note 5.

FCB – Pierre-Emile Höjbjerg: Egal in welchem Kader, der Däne ist immer ein Aktivposten. Überzeugte bereits am Reuthinger Weg die 2500 Zuschauer. In Augsburg hatte der erst 18-Jährige auf dem linken Flügel hinter den beiden Ball-Abonnenten Schweinsteiger (136) und Kroos (118) mit 92 die meisten Ballkontakte. Viermal probierte Höjbjerg sich selbst am Torschuss, er beteiligte sich oft an den, am Ende harmlosen Münchner Angriffen. Gereicht hat’s anders als in Schalding dennoch nicht. "Sport1" benotete seine Leistung mit einer 4.

FCA – Raphael Holzhauser: Der Augsburger spielte 54 Minuten lang als Linksaußen, wurde dann von Weinzierl gegen Defensivmann Ronny Philp ausgetauscht. Bekam die Note 2,5 und empfahl sich für weitere Einsätze, auch wenn er bei weitem nicht so hervorstechen konnte wie beim 4:2-Sieg des Regionalliga-Teams am Reuthinger Weg vor zwei Wochen. Sind halt doch noch ein paar Klassen mehr.

FCA − Dominik Reinhardt: Stämmiger Verteidiger mit 1,88m Größe, der für den 1. FC Nürnberg über 120 Ligaspiele absolvierte. Von "Sport1" gab’s am Samstag die 3,5. Für Jeong-Ho Hong eingewechselt, brachte er die Sensation ab Minute 75 unter Dach und Fach und leistete sich keinen Fehler. Anders als noch vor zwei Wochen beim SV Schalding: Zweimal verlor die Viererkette um Reinhardt Christian Brückl aus den Augen und der SVS-Rechtsaußen nutzte beide Fehler zu Toren.