Weil Weber wach ist: Sechzig erkämpft sich in Unterzahl einen Punkt gegen Uerdingen

09.02.2019 | Stand 09.02.2019, 16:07 Uhr

Bescherte den Löwen per Kopf einen Punkt: Felix Weber. −Foto: Archiv Sven Leifer

In der 94. Minute hatte Sascha Mölders sogar das 2:1 auf dem Fuß. Doch am Ende konnten der TSV 1860 München auch mit dem Unentschieden beim KFC Uerdingen zufrieden sein. Eine halbe Stunde mussten die Löwen nach der Gelb-Roten Karte von Herbert Paul (65.) in Unterzahl gegen den Tabellenvierten ankämpfen – und taten das mit Bravour. So bleiben weiter vier Punkte zwischen Sechzig auf Platz elf und dem ersten Abstiegsplatz der 3. Liga. Uerdingens neuer Trainer Norbert Meier verpasste mit dem 1:1 einen Sieg zum Einstand. Roberto Rodriguez brachte den Gastgeber in Führung (49.), Felix Weber glich für die Löwen aus (53.).

In der ersten 45 Minuten bekommen die Zuschauer in der fast leeren Duisburger Arena – das Ausweichstadion der Uerdinger – Magerkost geboten. Sechzig hat leichte Feldvorteile, kann daraus aber keine Kapital schlagen. Dafür geht es nach dem Seitenwechsel Schlag auf Schlag. Löwen-Verteidiger Simon Lorenz mit dem leichten Ballverlust: Adam Matuszczyk zieht Richtung Tor, legt ab auf Kevin Großkreutz. Der spielt zurück an die Sechzehnerlinie zu Roberto Rodriguez, der den Ball zur Krefelder Führung einschiebt (49.). Herbert Paul hatte den Schuss noch unhaltbar abgefälscht.

Doch die Löwen schlagen prompt zurück: Freistoß an der linken Strafraumkante: Daniel Wein schlägt den Ball scharf aufs Tor, wo René Vollath, einst bei Wacker Burghausen im Kasten, den Ball durch die Hände flutschen lässt. Kapitän Felix Weber, neu in die Startelf gerückt, muss den Ball aus einem Meter nur noch einköpfen (53.). Fortan die Löwen stärker – und in Unterzahl, schon wieder. Herbert Paul, in der ersten Hälfte schon verwarnt, zieht Osayamen Osawe am Trikot und fliegt vom Platz (65.). Wie schon Aaron Berzel eine Woche zuvor gegen den VfL Osnabrück. Der Offensivdrang ist dahin. Trainer Daniel Bierofka nimmt Stürmer Prince Owusu runter und bringt Außenverteidiger Eric Weeger. Die Löwen nun defensiv unter Dauerstress – und plötzlich mit der Riesen-Chance aufs 2:1.

Nico Karger leitet einen Konter ein, schickt Stefan Lex, der quer spielt auf Efkan Bekiroglu. Doch der Ball kommt auf einer unangenehmen Höhe, sodass der Mittelfeldspieler frei vor Vollath übers Tor schießt. Die Uerdinger drängen nun aufs 2:1, aber die Löwen werfen sich in jeden Ball – und werden am Ende für den Kampf fast mit drei Punkten belohnt: Sascha Mölders nimmt in der Nachspielzeit einen langen Ball, wird aber im letzten Moment beim Abschluss geblockt.

− aug