Wegen Chefcoach Mölzl: Wacker-Co-Trainer König wirft hin

30.05.2017 | Stand 18.09.2023, 23:59 Uhr

"Ich werde mit einem Trainer Patrick Mölzl nicht zusammenarbeiten", sagt der bisherige Co-Trainer Stanley König und hört beim SV Wacker auf. − Foto: Butzhammer

Beim Fußball-Regionalligisten SV Wacker Burghausen wird es nicht ruhiger: Nach den Aufregungen um die Ausrichtung der Mannschaft bezüglich der letzten Ligaspiele, einen Mallorca-Urlaub einiger Spieler vor dem Saisonende und dem verlorenen Pokalfinale gegen den FC Schweinfurt geht es nun in Sachen personelle Veränderungen weiter: Co-Trainer Stanley König hat dem Verein mitgeteilt, dass er nicht mehr weitermachen will.

Der 44-Jährige bezieht auf Nachfrage der Heimatzeitung eindeutig Stellung: "Ich habe ein ganz klares Statement abgegeben, dass ich mit einem Trainer Patrick Mölzl nicht zusammenarbeiten werde." Diese Entscheidung habe nichts mit dem SV Wacker zu tun. "Die Liebe und der Hang zum Verein bleiben weiterhin bestehen", so König, der die Hintergründe für seinen Schritt nicht öffentlich machen will. Lediglich die Personalie Mölzl sei der Grund für diesen Schritt gewesen. Schließlich wird auch schon länger an der Salzach gemunkelt, dass der Chefcoach seinen ehemaligen Assistenten vom SV Kirchanschöring, Dominik Hausner, nach Burghausen lotsen will.

Nach drei Spielzeiten als "Co" an der Salzach ist damit Schluss für den dreifachen Familienvater, der eigentlich als Schichtleiter im benachbarten Chemie-Konzern seine Brötchen verdient. "Mich ärgert das jetzt gar nicht", meint König. Und das, obwohl er nach eigenen Angaben bereits drei Vereinen aus der Bayern- und Landesliga abgesagt hat. "Burghausen war immer meine Nummer 1." Empfehlen konnte sich der Engelsberger spätestens durch seine kurze Amtszeit als Interimstrainer: Nach der überraschenden Beurlaubung von Uwe Wolf nur Stunden vor dem ersten Spiel 2017 in Schweinfurt im März bekam König die Aufgabe zugetragen, die Mannschaft bis auf weiteres zu führen. Am Ende waren es dann aber "nur" sechs Partien – allerdings sehr erfolgreiche: Vier Siege, darunter im Viertelfinale des BFV-Pokals gegen die schier übermächtige Spvgg Unterhaching, ein Remis und eine Niederlage. Dann kam Mölzl. Nun folgt für König möglicherweise erst einmal eine Zeit ohne Fußball. "Das ist vielleicht auch mal nicht schlecht." Die Familie wird es jedenfalls freuen.

Freuen wird die Wacker-Fans derweil eine weitere Neuverpflichtung: Martin Holek, 28-jähriger Angreifer vom Regionalliga-Absteiger Spvgg Bayern Hof, hat einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Option auf eine weitere Spielzeit unterschrieben.