Verdientes Remis im Topspiel
Wackere Burghauser machen gegen die kleinen Bayern 0:2-Rückstand wett

15.10.2021 | Stand 15.10.2021, 23:25 Uhr

Er brachte Wacker wieder ran: Robin Ungerath (links) traf gegen den FC Bayern II zum 1:2, Jerome Läubli eilte als Gratulant herbei. −Foto: Butzhammer

Der SV Wacker Burghausen hat am Freitagabend dem FC Bayern München II in einem echten Spitzenspiel vor 2021 Fans ein starkes 2:2 abgerungen. Dabei bewies die Mannschaft von Trainer Leo Haas viel Moral, denn nach 24. Minuten lag der bisherige Tabellenführer der Regionalliga Bayern schon mit 2:0 in Front, doch Robin Ungerath und Nico Helmbrecht konnten für Wacker egalisieren. Die Bayern mussten dadurch den Thron räumen für die Spvgg Bayreuth, die in Aschaffenburg 1:0 gewann.

Die Partie war noch keine Minute alt, da feuerte André Leipold die Kugel ans Außennetz, der Wacker-Angreifer vergab dann aber nach starker Vorarbeit von Helmbrecht in der 4. Minute das 1:0, als ihm der Ball allein vor Keeper Manuel Kainz etwas über den Schlappen rutschte und neben den Pfosten ging. Was Leipold nicht gelang, hätte in der 7. Minute fast Jamie Lawrence erledigt, der bei einem Rückpass den eigenen Pfosten traf – es hätte also gut gerne schon 2:0 für die Hausherren stehen können. Doch der Tabellenführer biss sich dann schnell in die Partie und ging in der 16. Minute in Führung: Malik Tillmann steckte den Ball auf Oliver Batista Meier durch, der von der rechten Seite auf Markus Schöller zuging, den besser postierten Lucas Copado sah, der aus wenigen Metern keine Mühe hatte. Und es kam noch besser für den Titelaspiranten, denn in der 24. Minute bediente Copado Gabriel Vidovic im Strafraum, der Schöller aus elf Metern zum zweiten Mal überwand.

Die kleinen Bayern wirbelten weiter, erarbeiteten sich ein Chancenplus, doch auch Wacker hatte einige Pfeile im Köcher: Rutschte Ungerath noch in der 31. Minuten nach einem Pass von Felix Bachschmid am Ball vorbei, so war er in der 37. Minute zur Stelle, als sich Bachschmid – diesmal von der anderen Seite – an der Grundlinie durchgesetzt hatte – 14. Saisontreffer für den Burghauser Mittelstürmer.
Nach dem Seitenwechsel kam Wacker entschlossen aus der Kabine, hatte gleich nach wenigen Sekunden eine Chance durch Bachschmid und durfte in der 49. Minute über den Ausgleich jubeln, als Helbrecht seinen Gegenspieler im Strafraum ins Leere laufen ließ und dann die Kugel aus 14 Metern unters Gebälk zimmerte – Wacker wieder voll im Spiel und ab der 60. Minute in Überzahl, weil Kapitän Nicolas Feldhahn dem durchgebrochenen Ungerath von hinten eher unabsichtlich in die Fersen trat, aber als letzter Mann die Konsequenz zu tragen hatte: Rot wegen einer Notbremse. Martin Demichelis ließ in der Folge seine Abwehr als Dreierkette agieren, wollte also die Offensive nicht schwächen.

Im letzten Drittel der Partie spielten beide Mannschaften auf Sieg, das Spiel wogte hin und her, die beste Möglichkeit hatte Batista Meier mit einem strammen Freistoß, den aber Schöller entschärfte (67.). Auf der anderen Seite prüfte der eingewechselte Noah Agbaje zwei Mal Kainz, in der 84. Minute zündete dann der Fanblock der Bayern Feuerwerkskörper, so dass Schiedsrichter Assad Nouhoum die Partie kurzzeitig unterbrechen musste. Danach war die Luft etwas raus, die beste Möglichkeit hatte noch Wacker, aber nach Flanke von Helmbrecht behinderten sich Sammy Ammari und Georgios Spanoudakis gegenseitig beim Kopfball.

SR Assad Nouhoum (Oberweikertshofen); 2021 Zuschauer.

− MB