Wacker gegen Schalding im Fokus: Plötzlich ist’s der Schlager der Regionalliga

04.08.2015 | Stand 18.09.2023, 23:20 Uhr

Wolf gegen Tanzer: Die Handschrift der Trainer ist bei beiden Teams deutlich erkennbar. Mal sehen, wessen Taktik sich am Freitag durchsetzt. − Foto: Butzhammer/Lakota

Ein "schmutzigen Arbeitssieg" auf der einen Seite. Eine 5:3-Spektakel auf der anderen. Tabellenplatz vier für Burghausen, Rang zwei für den SV Schalding. Was beide Vereine eint: Der Start in die neue Regionalliga-Saison ist mehr als geglückt. Somit steht am Freitag in der Wacker Arena ein echtes, wenn auch überraschendes, Spitzenspiel an. Burghausen gegen Schalding, Wolf gegen Tanzer, Profis gegen Amateure – oder ganz einfach: Derby in Ostbayern!

"Das wird eine große Herausforderung für uns", meint Wacker-Coach Wolf. "Schalding kommt mit neun Punkten, aber wir haben zu Hause auch bisher die Maximalausbeute geholt." Lediglich das "Zittern" müsse noch abgestellt werden. "Da müssen wir den nächsten Schritt machen" und den Sieg mal ungefährdet nach Hause bringen. Ob das ausgerechnet gegen die äußerst gut aufgelegten Schaldinger gelingen wird?

Beim SVS scheint derzeit die Sonne. Mit neun Zählern aus vier Spielen legte damit den mit Abstand besten Start seit dem Aufstieg in die Regionalliga hin. Zum Vergleich: In den ersten beiden Jahren betrug die Ausbeute aus den ersten vier Partien jeweils nur vier Punkte. Und noch eine Premiere gab’s für die Schaldinger: Am Freitag gegen Rain erzielte der SVS erstmals fünf Treffer im bayerischen Amateur-Oberhaus, 5:3 endete das turbulente Spiel.

Während der Blick auf die Tabelle die Anhänger der Grün-Weißen jubeln und die Vorfreude aufs Duell am Freitag beim Vierten in Burghausen steigen lässt, sorgt er bei den Verantwortlichen auch ein bisschen für Kopfzerbrechen. Grund sind freilich nicht die Punkte, sondern die Anzahl der Gegentreffer. Acht Mal klingelte es schon im Kasten von Keeper Werner Resch – untypisch für eine Mannschaft wie Schalding, deren Erfolge bisher stets auf eine gute Organisation in der Defensive zurückzuführen waren.

Kein Wunder also, dass der Sportliche Leiter Markus Clemens warnt: "Da müssen wir trotz aller Euphorie über den guten Start sehr kritisch bleiben. Der Trainer wird die Problematik diese Woche aufgreifen und wir werden daran arbeiten", sagt Clemens. Insgesamt freilich sind Coach Mario Tanzer und der Sportliche Leiter mehr als zufrieden mit den bisherigen Leistungen. Selbstbewusst tritt man nun die Reise zum Derby nach Burghausen an, wenngleich Clemens die Rollen eindeutig verteilt sieht. "Wacker ist eine Top-Mannschaft, die ganz oben mitmischen wird. Für mich ist das kein Duell auf Augenhöhe, wir sind klarer Außenseiter. Unter Trainer Wolf spielt Burghausen einen sehr effektiven Fußball, die Mannschaft ist gut organisiert und diszipliniert." Für die Schaldinger sei es nach wie vor ein Highlight, ein Spiel in Burghausen bestreiten zu dürfen. "Und ich hoffe, dass wir daraus eine Euphorie entwickeln, die wir auf den Platz übertragen können", so der Sportliche Leiter.

In Burghausen ist die Vorfreude aufs Duell groß. "Jetzt haben wir wieder ein Heimspiel, gegen Schalding muss die Hütte wieder brennen", fordert Flügelflitzer Dominik Weiß. Wacker sieht er bestens gerüstet: Burghausen hat in den letzten beiden Spielen kein Gegentor kassiert, seit 187 Minuten musste Alexander Eiban nicht mehr hinter sich greifen. Mit nur drei kassierten Toren stellt Wacker hinter der Spvgg Bayreuth und den kleinen Bayern, zusammen mit Regensburg, die drittbeste Abwehrreihe. Schalding hat mit neun erzielten Treffern dagegen den drittbesten Angriff. Es verspricht ein spannendes Derby zu werden. "Wir freuen uns drauf", so Burkhard.

− la/als

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