Vor über 1000 Fans: Black Hawks stark, aber ineffektiv – Problem: Gegentore bei eigener Überzahl

01.11.2016 | Stand 18.09.2023, 21:52 Uhr

Kein Vorbeikommen gab es am Freitag für die Black Hawks an Memmingens Torhüter Martin Niemz. In dieser Szene scheitern David Vokaty (r) und Waldemar Detterer (2v.l.). − Foto: stock4press

Keine Punkte gab’s am Wochenende in der Eishockey-Bayernliga für die Passau Black Hawks. Die Mannschaft von Trainer Ivan Horak mussten gegen die beiden Favoriten Miesbach (1:2) und Memmingen (1:4) ran. In beiden Spielen verkauften sich die Dreiflüssestädter teuer, scheiterten aber jeweils an der mangelnden Chancenverwertung.

Am Sonntag kam es dann zum Heimkracher gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Memmingen. Die 1062 Zuschauer in der Passauer EisArena bekamen ein sehr gutes Eishockeyspiel zu sehen. Der am Anfang befürchtete Klassenunterschied war während des kompletten Matchs nicht zu sehen. Die Black Hawks fighteten um jeden Zentimeter Eis und waren in den ersten zwanzig Spielminuten die dominierende Mannschaft – und lagen doch 0:1 zurück, weil man erneut ein Gegentor bei eigener Überzahl kassierte.

Den zweiten Abschnitt konnten die Hawks ausgeglichen gestalten. Beide Teams hatten gute Einschussmöglichkeiten, ließen diese aber zum Teil kläglich liegen. Treffen sollte im zweiten Drittel nur der ECDC Memmingen. Black-Hawks-Keeper Patrick Vetter konnte in Minute 26 den Puck nicht festhalten und schon war es passiert – 0:2. Knapp neun Minuten später sollte die Vorentscheidung fallen. Antti-Jussi Miettinen nutzte einen katastrophalen Abspielfehler der Passauer Verteidigung zum 0:3-Pausenstand.

Im Schlussdrittel warfen die Passau Black Hawks noch mal alles nach vorne, scheiterten aber immer wieder an Schlussmann Martin Niemz. Den Schlusspunkt setzte Daniel Huhn von den Memmingen Indians mit dem Treffer zum 4:0.

"Wir haben jetzt gegen zwei Top Mannschaften gut gespielt und waren in beiden Spielen ebenbürtig. Bitter ist nur, dass wir in beiden Spielen Gegentore bei eigener Überzahl kassiert haben. In dieser Spielzeit passiert uns das jetzt schon zum vierten Mal", sagte hinterher Trainer Ivan Horak. Und fügte an: "Da müssen wir besser aufpassen und die Fehler abstellen. In dieser Liga wird das sofort bestraft." Der Hawks-Coach ging in seinem Statement bei der Pressekonferenz auch auf den arg dezimierten Kader ein. "Wir haben viele verletzte Spieler und daher bin ich froh, dass Patrick Geiger nach Passau zurückgekehrt ist. Moritz Riebel wird noch gute zwei Wochen fehlen. Bei Patrick Nutz müssen wir abwarten. Alexander Schardt kann hoffentlich in einer Woche mit dem Eistraining beginnen. Ebenso so sieht es bei Verteidiger Florian Müller aus."

Die Hawks hoffen nun, dass keine weiteren verletzten Spieler dazukommen, denn am Freitag im Heimspiel gegen Peißenberg (20 Uhr) wartet schon der nächste dicke Brocken für die Passauer. Gegen den Tabellenfünften wollen die Black Hawks mit Unterstützung der eigenen Fans in die Erfolgsspur zurückkehren.

− czo



EHF Passau Black Hawks – ECDC Memmingen 0:4 – Tore: 0:1 (05:35) Varecha (Kouba) SH1, 0:2 (25:26) Stotz (Varecha), 0:3 (33:45) Miettinen (Rott/Niemz), 0:4 (46:17) Huhn (Jainz/Kouba) PP1 / Strafminuten Passau: 12 / Memmingen: 14 plus 10 Minuten Huhn. Zuschauer: 1.062. HSR: Daniel Harrer. LSR: Lukas Altmann. LSR: Markus Rische.