Vor 2000 Fans: nix Revanche – DSC daheim von Selber Wölfen "vernascht"

28.12.2017 | Stand 28.12.2017, 23:22 Uhr

Viel Betrieb vor dem Deggendorfer Tor mit Goalie Cody Brenner: Andreas Gawlik (l.) und Marius Wiederer können den Selber Jared Mudryk nicht am Torschuss hindern. − Fotos: Roland Rappel

Nur zwei Tage nach der 1:2 n.V.-Niederlage in Selb hoffte wohl der Großteil der 2000 Fans am Donnerstagabend im Deggendorfer Eisstadion gegen die "Wölfe" aus Oberfranken auf die Revanche. Doch es setzte eine neuerliche Pleite – beim 2:4 fanden die Niederbayern zu selten ein Mittel, um die Selber Abwehr zu durchdringen. Zudem vergaben sie speziell zu Beginn viele Chancen.

Die Deggendorfer mussten neben Benedikt Böhm weiter auf Kyle Gibbons verzichten. Daniel Filimonow war für die Straubing Tigers im Einsatz, für ihn nahm Nachwuchs-Torhüterin Stefanie Neuert auf der Bank Platz. Andreas Gawlik war nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden vom Dienstag wieder an Bord.

Es entwickelte sich von Beginn an ein forsches Spiel. Zunächst hatten die Deggendorfer die klareren Tormöglichkeiten, allmählich kamen aber auch die Gäste besser ins Spiel. Eine Doppel-Chance durch Peleikis und Leinweber nach rund sieben Minuten hätte die DSC-Führung bedeuten müssen. Doch es kam anders: Die Niederbayern spielten in Überzahl, verloren die Scheibe an der blauen Linie und Selb schloss den Konter in Person von Lukas Pozivil zur schmeichelhaften Führung ab. Deggendorf, immer noch in Überzahl und mit jeder Menge Wut im Bauch, kam dennoch postwendend zum Ausgleich: Andreas Gawlik zog nach einem schönen Pass von Ales Jirik zum 1:1 ab.

Im zweiten Abschnitt hatten die Hausherren den besseren Start. Curtis Leinweber scheiterte bei einem Alleingang an Deske, das hätte das Tor des Jahres sein können. Mit der Zeit bekamen die Gäste aber immer mehr Druck in ihr Spiel, Deggendorf konnte sich nur noch schwer befreien. Das spiegelte sich auch auf der Anzeigentafel wieder: Achim Moosberger fälschte einen Schuss von Dominik Müller zur neuerlichen Gästeführung ab. Selb konnte die Führung sogar noch ausbauen: McDonald schloss einen Konter eiskalt zum 1:3 ab.

Zum Glück hatte Deggendorf die passende Antwort parat: Santeri Ovaska traf aus kurzer Distanz. Im Schlussabschnitt verlor Hauptschiedsrichter Dan Shilkitus immer mehr den Faden. Klare Strafzeiten gegen die Deggendorfer wurden übersehen, Kleinigkeiten von Deggendorf dagegen eiskalt abgepfiffen. Mehrmals flogen Gegenstände auf das Eis.

Dennoch war das Schlussdrittel an Spannung nicht zu überbieten. Der DSC versuchte es mit der Brechstange, Selb blieb bei Kontern stets gefährlich. Als Coach John Sicinski 90 Sekunden vor Spielende Cody Brenner vom Eis nahm sorgte McDonald für die 2:4-Entscheidung.

− rr