Vollgas in der Partnerstadt – Burghauser Lukas Ertl fährt in Hohenstein-Ernstthal im Porsche Carrera-Cup

14.10.2020 | Stand 14.10.2020, 16:18 Uhr

Mit dem Burghauser Logo als Zeichen der Freundschaft mit der Partnerstadt Hohenstein-Ernstthal auf der Motorhaube fuhr Lukas Ertl im Porsche Carrera-Cup auf dem Sachsenring die Plätze 10 und 8 ein. −Foto: RSG

Corona-bedingt war das Mitwirken von Motorsportler Lukas Ertl im Porsche Carrera-Cup 2020 lange Zeit ungewiss. Gab der 23-Jährige von der RSG Burghausen in den vergangenen beiden Jahren von Beginn an in dieser renommierten Serie im eigenen Fahrzeug Gas, so war ihm das diese Saison zu unsicher. Daher entschied man sich im Team Ertl zu einer Corona-Pause. Nun hatte der Burghauser doch einen Einsatz, es war der einzige heuer – er drehte auf dem Sachsenring in Burghausens Partnerstadt Hohenstein-Ernstthal schnelle Runden.

Ganz ohne Rennatmosphäre kann so ein leidenschaftlicher Motorsportler wie Lukas Ertl nicht sein – noch dazu, wenn sich der Rennkalender dann unerwartet doch mit Terminen füllt. Auf dem Sachsenring ergab sich die Möglichkeit, bei besten Witterungsbedingungen gleich drei Wertungsläufe als Gaststarter bei T3-HRT-Motorsport im Porsche Carrera-Cup zu absolvieren und weitere Erfahrungen zu sammeln. Zunächst galt es in den Trainings erstmal wieder den Rhythmus zu finden und ein Gefühl für das knapp 500 PS starke Auto zu bekommen. Mit zunehmender Fahrzeit fasste der Burghauser mehr und mehr Vertrauen in das Fahrzeug. Das 35-minütige Zeittraining auf dem 3,67 Kilometer langen Kurs verlief dann äußerst vielversprechend. Ertl lag lange Zeit auf dem 5. Platz und qualifizierte sich letztlich als Siebter für das erste Rennen.

Hochmotiviert vom guten Ergebnis im Zeittraining nahm der RSG-Pilot die erste Rundenjagd über 30 Minuten in Angriff. Der Start verlief recht ordentlich, doch bereits vor der ersten Kurve bremste den Burghauser ein technisches Problem am Getriebe aus. Der Wechsel vom zweiten in den dritten Gang blockierte und somit musste Ertl bereits hier fünf Konkurrenten passieren lassen. Dennoch konnte der ehrgeizige Rennfahrer nach etlichen Zweikämpfen den Lauf als Zehnter mit einem zufriedenstellenden Ergebnis beenden. Auch das zweite Rennen war von intensiven Duellen geprägt. Ertl setzte sich dabei erneut mehrmals durch und wurde schließlich an Position8 abgewunken.

In Rennen3 folgte bereits auf der ersten Schleife für einige Fahrer aufgrund ihrer übermütigen Gangart das schnelle Aus. Kurz nach dem Auftakt zog Ertl an einem Rivalen in Kurve2 vorbei. In der folgenden Rechtskurve war dieser mit seiner Front plötzlich wieder auf Höhe des rechten Hinterrads und fuhr dem Burghauser direkt in den Wagen, wodurch sich dieser drehte und im Kiesbett landete. Der Lauf, der so vielversprechend begonnen hatte, war somit schon nach wenigen Sekunden vorüber.

− red