Viellehner beim Alzauenlauf nun alleinige Rekordsiegerin

11.11.2014 | Stand 18.09.2023, 20:06 Uhr

Beim 28.Trostberger Alzauenlauf über 10km haben sich die Favoriten durchgesetzt. Bei den Frauen gewann die Winhöringerin Julia Viellehner (TSV Altenmarkt), die nach 36:12 Minuten vor der zwölfjährigen Hanna Bruckmayer (TV Altötting/39:22) wieder im Jahnstadion ankam. Für die Triathletin war es der vierte Erfolg in Serie bei dieser Veranstaltung und der sechste insgesamt. Damit ist sie jetzt alleinige Rekordsiegerin beim Alzauenlauf. Bei den Männern gelang Benedikt Huber (LG Pallinger Atemnot) in exzellenten 32:28 Minuten der zweite Trostberg-Sieg nach 2011.

Für Viellehner ist der Alzauenlauf längst so etwas wie ein "Heimrennen". Schon als Kind nahm sie regelmäßig an den Trostberger Läufen teil. Ihr erster Sieg im Hauptlauf datiert aus dem Jahr 2002, ihr zweiter war 2004. Diesmal hatte sie eigentlich nur einen "besseren Tempodauerlauf um die 37 Minuten" absolvieren wollen, wie die 29-Jährige erzählt. Nach dem ersten Kilometer war sie eher auf Kurs "sub 36:00", aber "dachte gar nicht daran, langsamer zu laufen". Bis Kilometer 6 "rollte es echt super", so Viellehner, dann jedoch "erklärten mir meine Beine, dass ich gestern keinen Ruhetag eingelegt hatte". Folge: Sie musste ihren Kilometerschnitt etwas reduzieren, von 3:34 auf 3:40 Minuten, und verpasste dadurch eine 35er-Endzeit um 13Sekunden.

Aber sei’s drum! Das Ergebnis habe sie sehr gefreut, versicherte Viellehner. Zumal sie sich den Titel "Rekordsiegerin" nun auch nicht mehr mit Birgit Koch von der LG Rupertiwinkel teilen muss. Die finishte in Trostberg fünf Mal als schnellste Frau, zuletzt 2008.

Hanna Bruckmayer war voriges Jahr an selber Stelle ganz nah dran, zum ersten Mal die 40-Minuten-Marke zu knacken. 40:01 standen für die damals Elfjährige auf der Uhr. Mittlerweile hat sie einen Leistungssprung gemacht – und 39er-Zeiten sicher drauf: Nach den Zehnern in Waldkraiburg (39:47) und beim München-Marathon (39:26) blieb die Achtklässlerin vom Altöttinger König-Karlmann-Gymnasium nun zum dritten Mal binnen fünf Wochen unter 40. Ihre 39:22 Minuten bedeuteten erneut persönliche Bestzeit.

So schnell wie nie zuvor über 10km lief auch Bruckmayers Zwillingsschwester Pia, die in 44:43 Minuten Rang 11 unter 92 Frauen belegte. In der Klasse Jugend B wurde sie Zweite (hinter Hanna). Rang 2 in der Altersklasse W45 erreichte mit Christine Erber eine weitere Sportlerin vom TV Altötting.

Männersieger Benedikt Huber unterbot die Vorjahresmarke des Reischachers Josef Diensthuber (LG Gendorf Wacker Burghausen/32:59), der diesmal nicht am Start war, um gut eine halbe Minute. Hinter dem späteren Treppchen-Trio Benedikt Huber, Martin Kipnick (AlzChem/33:00) und Florian Holzinger (LG Pallinger Atemnot/33:49) machte LG-Gendorf-Läufer Klaus Estermaier das Tempo für eine vier Mann starke Verfolgergruppe. Auf dem letzten Kilometer musste er Markus Voglmaier (AlzChem/35:09) etwas ziehen lassen und wurde in 35:15 und mit fast konstantem 3:30er-Schnitt hervorragender Gesamtfünfter unter 208 männlichen Finishern. Rang11 belegte Estermaiers Vereinskollege Roland Wimmer (36:14). Podiumsplätze in den Altersklassen sicherten sich aus heimischer Sicht auch Hans Schneiderbauer (SV Unterneukirchen/ 3.M50), Philipp Hofer (RSV Garching (1. Jugend B) und Michael Schuhnagel (Naturfreunde Töging/2. Jugend A).

In der Wertung der gemischten Mannschaften (zwei Frauen, drei Männer) gab es auf Seiten der LG Gendorf ein bisschen Unmut. Klaus Estermaier, Roland Wimmer, Thomas Niederauer, Karin Kalusok und Ramona Wimmer wurden bei der Siegerehrung gar nicht aufgerufen und einfach auf Rang 4 gesetzt – dabei waren sie auf die Sekunde zeitgleich mit der Mannschaft AlzChem II (je 3:26:03 Stunden). "Eigentlich hätte es zwei 3.Plätze geben müssen", erzählt Estermaier, aber "als wir Einspruch erheben wollten, war die Ehrung schon vorbei."

Bei den Kinderläufen gewann Noah Helming (Jahrgang 2006) vom TSV Marktl in der Kategorie M8. Für die 1,5 km lange Strecke brauchte er 6:02 Minuten. Laura Orthuber (SV Unterneukirchen/ 2007) kam bei der W8 in 7:41 auf den 3. Platz.

Die Organisatoren um Sepp Obergröbner vom TSV Trostberg freuten sich über eine leichte Steigerung der Teilnehmerzahlen. Mit 430 (300 im Hauptlauf/130 in den Kinderrennen) waren es zwölf Finisher mehr als im Vorjahr mit 418.