Viele Probleme, wenig Lösungen: Für den SV Schöfweg wird es eng – Salzweg unter Druck

05.04.2019 | Stand 19.09.2023, 0:57 Uhr

Ruhepol in der Krise: Schöfwegs Trainer Michael Pfab ist weiterhin vom Klassenerhalt überzeugt und macht seinen Spielern Mut, auch wenn es "sehr hart wird für uns". −Foto: M. Duschl

Der Vorsprung schwindet: Nach der dritten Niederlage in diesem Frühjahr liegt der SV Schöfweg vor seinem Auswärtsspiel beim Tabellenführer TSV Seebach nur mehr zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz in der Bezirksliga Ost. Trainer Michael Pfab sprach nach dem Nachholspiel gegen Eggenfelden (1:3) offen über eine schwierige Situation seiner Mannschaft. Obwohl es für manches Problem im Moment keine Lösung gäbe, so der 54-Jährige, "bin ich überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen."

Es ist beachtlich, wie unaufgeregt Michael Pfab die 90 Minuten an der Seitenlinie verbringt. Haarsträubenden Fehlern seiner Spieler begegnet er mit aufmunternden Worten und prägnanten Ansagen bzw. Analysen. Wenn Ersatzspieler oder verletzte Akteure, unsachliche Kommentare in Richtung Schiedsrichter oder Gegenspieler abgeben, ermahnt er prompt und bittet freundlich, aber bestimmt um Zurückhaltung. Dieser Mann, der nach der Saison auf eigenen Wunsch hin als Trainer abgelöst wird (Nachfolger nicht offiziell verkündet), bewahrt in der Krise Ruhe und scheint den Weg zum Klassenerhalt zu kennen "Der Druck von Außen wird größer, aber die Mannschaft muss zusammenstehen." Kurzum: Die Schöfweger brauchen Geduld und Vertrauen.

Natürlich weiß Michael Pfab, dass es allein durch gut zureden nicht besser wird. Aber er weiß genauso, dass es die Spieler richten müssen, die er aktuell zur Verfügung hat. Zwei Leistungsträger – Jure Matic und Simon Wildfeuer – werden nach ihren Knöchelbrüchen in dieser Saison nicht mehr spielen können, ein weiterer – Marco Dichtl (Knieverletzung) – fehlt ebenfalls auf unbestimmte Zeit. "Das ist unser größtes Problem, wir können nicht flexibel reagieren und keinen weiteren Ausfall verkraften", so Pfab.

Und so droht im dritten Bezirksliga-Jahr des Vereins der Abstieg, weil die Gegner spielerisch überlegen und Schwächen im Schöfweger Verbund offensichtlich sind: "Wir haben den Gegner gut auf eine Seite gelockt und das Spiel dann verlagert, weil wir wussten, dass wir über Außen mehr Tempo haben, so sind wir immer wieder zu Chancen gekommen", beschrieb der Eggenfeldens Trainer Marcel Thallinger (33).

Aber: Es werden Spiele kommen, in denen die bekannten Schöfweger Tugenden wie Zweikampfstärke entscheidender sein werden als am Mittwoch. "Der Gegner war nicht schlecht, wenn Schöfweg so weitermacht, werden sie ihre Punkte noch einfahren", meinte Thallinger, der von Platz 6 aus den Abstiegskampf gelassen verfolgen kann und in Richtung Schöfweg versprach: "Wir werden nicht nachlassen und wollen alle Spiele gewinnen." Die Rottaler treffen am Samstag auf Mariaposching und haben mit Plattling und Degernbach noch zwei Gegner, die gegen den Abstiegsrelegationsplatz spielen.

Probleme hat derzeit auch der SV Schalding II. Das Vertrauen in die eigene Stärke ist nach der Winterpause irgendwie abhanden gekommen. Nur ein Punkt wurde aus drei Partien verbucht, der TSV Seebach hat sich im Titelrennen auf und davon gemacht. Am Sonntag dürfen sich die Süß-Schützlinge in Perlesreut auf einen beinharten Fight einstellen.

Bedrohlich Richtung "Rotlichtzone" abgerutscht ist der FC Salzweg. In Osterhofen soll wenigstens ein Punkt her, um für das Nachhol-Schlüsselspiel am kommenden Mittwoch gegen Plattling gerüstet zu sein. Lediglich um Schadensbegrenzung dürfte es für Schlusslicht Hauzenberg II in Künzing gehen.

24. Spieltag / Samstag, 15 Uhr: Grafenau – Degernbach (Hinspiel 2:2), Seebach – Schöfweg (2:1), Tittling – Ruhmannsfelden (1:4), Osterhofen – Salzweg (2:5); 16.00: Eggenfelden – Mariaposching (4:0); Sonntag, 15.00: Perlesreut – Schalding II (0:2); 16.00: Künzing – Hauzenberg II (5:0); 17.00: Plattling – Freyung (1:1)..