Viele Neue: SC Zwiesel rüstet auf – und startet neuen Titel-Angriff

27.06.2016 | Stand 18.09.2023, 22:37 Uhr

Nicht lange dem Relegations-Knockout nachtrauern, sondern geballt den nächsten Anlauf auf die Tabellenspitze der Kreisliga nehmen, das wollen die Rot-Weißen. − Fotos: Escher

Eine starke Saison abgeliefert und am Ende trotzdem knapp den Aufstieg verpasst: Der SC Zwiesel hat eine ereignisreiche Spielzeit hinter sich. Doch trotz des bitteren 1:4-Knockouts im Relegationsspiel gegen den FC Gergweis scheint der SC den verpassten Schritt in die Bezirksliga längst hinter sich gelassen zu haben.

"Sicherlich sind wir mit dem Ziel aufzusteigen in die Saison gegangen, jedoch haben wir immer betont, dass es kein Beinbruch ist, sollten wir es nicht schaffen. Im Schlussspurt der Saison hat sich deutlich gezeigt, dass wir mental und körperlich nicht mehr auf Top-Niveau waren. In Anbetracht der Ausfälle der Leistungsträger Strajt, Kasyk und Niedermeier, die zusammen 47 Tore geschossen haben, haben wir das Maximum herausgeholt", analysiert Teammanager Thomas Kagerbauer offen. Der letzten Saison lange nachtrauern wird man in der Glasstadt ohnehin nicht, denn "zum Sport und zum Reifeprozess einer jungen Mannschaft gehören eben auch Niederlagen".

Mit der Entwicklung unter dem Trainergespann Patrick Kagerbauer und Matthias Süß ist man beim SC grundsätzlich sehr zufrieden. Wo es dann und wann gehapert hat, das haben die Verantwortlichen in ihrem Jahresrückblick analysiert. "Daraus müssen jetzt die richtigen Lehren gezogen werden. Ich bin überzeugt, dass die SC-Familie hier auf dem richtigen Weg ist", betont der Teammanager.

Der 34-Jährige war in den vergangenen Wochen fleißig und hat an einem schlagkräftigen Kader für die anstehende Saison gebastelt. "Zuerst einmal sind wir hochzufrieden, dass wir unseren Kader weitestgehend zusammen halten konnten." Einzig die beiden Tschechen Zdenek Kasyk (zum SV Prackenbach) und Daniel Adamovic (zum SV Neukirchen b. Hl. Blut) haben den Verein verlassen. "Sportlich verlieren wir zwei gute Spieler, aber die Abgänge waren intern seit April bekannt und sind vereinspolitisch auch absolut vertretbar", erklärt Kagerbauer, der herausstellt, dass mit Borgschulze, Kraus, Reißner, Fritz, Werner, Hafner, Pöhn, Bendinelli und Lemberger "wieder waschechte Zwieseler im SC-Kader stehen".

Trotzdem haben die Zwieseler personell nochmals nachgelegt. Bereits seit längerem bekannt ist, dass sich Tormann Daniel Schneider (29; zuletzt Spvgg Kirchdorf), die Defensivkräfte Patrick Bernreiter (22) und Manuel Fischer (23; beide vom FC Untermitterdorf), der Ex-Kötztinger Bayern- und Landesligaspieler Christian Faschingbauer (25; vom FC Zandt) dem SC anschließen. Zudem kommt Torjäger Samuel Driendl (21), der bis zum Winter noch für den FC Untermitterdorf kickte, vom FC Tittling. Ein noch unbeschriebenes Blatt in Niederbayern ist Ondrej Cerny. Der Mittelfeldspieler wurde beim tschechischen Drittligisten TJ Jiskra Domazlice ausgebildet. "Er wird in Zwiesel eine Arbeitsstelle antreten und möchte auch in Deutschland Fußball spielen. Dadurch ist er von sich aus auf uns zugekommen und hat in den ersten Trainingseinheiten gute Ansätze gezeigt", so Kagerbauer über den 20-Jährigen. Insgesamt zeigt man sich im Lager der Rot-Weißen hochzufrieden mit den Neuverpflichtungen: "Qualitativ und quantitativ haben wir uns verbessert und das ist heutzutage nicht immer einfach", betont Thomas Kagerbauer. Mit Martin Kronbichler (24; Zweitspielrecht/aus Oberbayern) und Dominik Vasak (23; TSV Ludwigsthal) haben sich zudem zwei Kaderspieler dem Verein angeschlossen, bei denen man noch abwarten müsse, inwieweit sie der ersten Mannschaft weiterhelfen können.

Trotz des stark besetzten Kaders sehen sich die Zwieseler aber keinesfalls als alleiniger Favorit. "Die Kreisliga ist eine sehr attraktive und leistungsstarke Liga. Wir werden von vielen sicherlich wieder als Titelfavorit angegeben, aber Mannschaften wie Perlesreut, Mauth, Riedlhütte oder Grainet sind absolut auf dem selben Level wie wir. Die Landesligareserven aus Hauzenberg und Hutthurm sind immer für eine Überraschung gut und auch der Rest der Liga hat ein gutes Niveau. Es wird eine spannende und harte Saison, an deren Ende wir so weit vorne wie möglich stehen möchten."

Das Testspielprogramm

Bischofsmais – Zwiesel 2:3

SV Garham – Zwiesel 2:1

Freitag, 1. Juli, 18.30 Uhr gegen die Spvgg Lam; Sonntag, 3. Juli, 14 Uhr Toto-Pokal beim SV 22 Zwiesel; Freitag, 8. Juli, 18.30 Uhr bei der Spvgg Schweinhütt; Samstag, 9. Juli, 17 Uhr bei Türk Gücü Straubing oder Toto-Pokal; Samstag, 16. Juli, 16 Uhr gegen den FC Fürstenzell; Sonntag, 17. Juli, 16 Uhr gegen den SV Lohberg.