Genau das wollte man eigentlich vermeiden: Nach zehn Spieltagen in der Regionalliga Bayern ist der SV Schalding wieder tief in den Tabellenkeller abgerutscht. Wie in der Vorsaison kam der SVS nach gutem Saisonstart etwas aus der Spur. Aus den letzten fünf Ligaspielen gab es gerade einmal ein Pünktchen, das 0:2 am Freitagabend beim TSV 1860 München II war die vierte Saisonpleite. Hinzu kommt das Pokal-Aus gegen Landesligist Hallbergmoos. Zusammengefasst: Seit ein paar Wochen läuft es nicht mehr rund am Reuthinger Weg.
"Wir betreiben derzeit viel Aufwand. Aber der Ertrag stimmt nicht", sagt Trainer Anton Autengruber. Und fügt an: "Wir brauchen nichts schönzureden, wir haben zu wenig Punkte auf dem Konto. Aber es ist nicht so, dass man der Mannschaft große Vorwürfe machen kann oder dass die Einstellung nicht stimmt. In den Schlüsselszenen treffen wir derzeit vielleicht die falschen Entscheidungen − und dann läuft das Spiel in die andere Richtung."
Beim 0:2 am Freitag beim TSV 1860 München II habe zum Beispiel die Chancenverwertung nicht gepasst. Auch bei der Heimpleite eine Woche zuvor gegen Bayreuth war Schalding zu ineffektiv. Hinzu kamen zu viele billige Gegentreffer. Außerdem schaffte es Schalding nicht, über 90 Minuten sein Potenzial abzurufen. Autengruber bestätigt: "Wir hatten zuletzt immer wieder Phasen in einem Spiel, in denen wir nicht präsent genug waren. Wir müssen einfach wieder ganz stabil stehen und konzentriert arbeiten."
Mit Blick auf das kommende, enorm wichtige Heimspiel gegen Aufsteiger Rosenheim kann der Coach zumindest wieder auf personelle Alternativen hoffen. Maxi Huber kehrt nach seiner Rot-Sperre zurück, Kapitän Josef Eibl will nach seinem Nasenbeinbruch mit Maske spielen. Noch keine Prognose gibt es bei Neuzugang Robert Zillner, der an einer Rippenprellung laboriert.
So oder so – Schalding braucht jetzt Punkte. Dringend. In den nächsten beiden Partien geht es gegen die Aufsteiger aus Rosenheim und Garching, die bisher eine bärenstarke Saison spielen. Rosenheim ließ am Freitag mit einem 3:0 gegen Augsburg II aufhorchen, Garching schaffte sogar die Sensation und besiegte die kleinen Bayern (1:0). Keine leichten, aber richtungsweisende Aufgaben für den SVS. "Wichtig ist, dass wir Ruhe bewahren und konzentriert weiterarbeiten. Dann kommen auch wieder Erfolgserlebnisse. Wir müssen uns jetzt endlich wieder mal für unseren Aufwand belohnen", sagt Autengruber.
− la
