Verantwortliche suchen Gespräch mit Eltern und Spielern: Neuausrichtung für Regens A-Junioren

08.12.2014 | Stand 08.12.2014, 11:37 Uhr

A-Junioren-Spielführer Tobias Artmann (2.v.l.) und seine Regener kommen in der Landesliga nicht recht vom Fleck. − Foto: Bietau

Es ist nicht das, was sich der gesamte Verein erwartet hatte: Mit nur vier Punkten aus elf Spielen stehen die A-Junioren des TSV Regen in der Landesliga Süd auf dem vorletzten Tabellenplatz. Nach dem Klassenerhalt in der Vorsaison, droht im zweiten Jahr der Ligazugehörigkeit der Abstieg in die Bezirksoberliga – und das, obwohl sich Spieler und Verantwortliche deutlich mehr ausgerechnet hatten. Der Frust sitzt tief bei den Spielern und auch manche Eltern äußern hinter vorgehaltener Hand ihren Unmut.

Klaus Wittenzellner hat davon nichts gehört. "An uns ist nichts dergleichen herangetragen worden", sagt der TSV-Jugendleiter, der gleichwohl zugibt, dass das bisherige Abschneiden des TSV-Nachwuchses enttäuschend ist. "Die Tabelle spiegelt nicht unser tatsächliches Leistungsvermögen wider. Wir wurden von Verletzungen gebeutelt und hatten in den Spielen viel Pech. Es ist wie in der Bundesliga: Wenn du hinten drinstehst, dann hast du im entscheidenden Moment oft das Glück nicht", sagt Wittenzellner. Die Mannschaft habe aber – mit wenigen Ausnahmen, wie 0:8-Pleite in Planegg oder das 0:6 in Geretsried – gezeigt, dass sie in der Landesliga mitspielen könne. "Wir haben zwar nur vier Punkte, sind aber kein Prügelknabe."

Um die Ausrichtung für die kommenden Monate zu besprechen, will der TSV Anfang nächsten Jahres das Gespräch mit Spielern und Eltern suchen. "Anfang Januar gehen die Einladungen raus", betont Fußball-Spartenleiter Antony Holm. Auch der Seniorenbereich mit Trainer Viktor Stern wird bei der Versammlung mit dabei sein. Besonders die Verzahnung von Junioren- und Senioren-Bereich soll bei der Veranstaltung im Fokus stehen.

"Wir wollen bei diesem Termin im Dialog mit Spielern, Eltern und Trainern die Ziele im kommenden Jahr abstecken und uns anhören, was den Beteiligten auf den Nägeln brennt", kündigt Klaus Wittenzellner an: "Es geht dabei auch darum, auszuloten, auf wen wir in der kommenden Saison bauen können und auf wen nicht."

Wittenzellner und Holm hoffen, den Großteil der Mannschaft zusammenhalten zu können, ihn in die Herrenmannschaft einzubauen. "Wir werden die A-Jugend aber nicht auflösen", stellt der Jugendleiter mit einem Lächeln heraus. Antony Holm ergänzt: "Sie werden in der Rückrunde mittrainieren und bei Bedarf hochgezogen. Wir möchten den Spielern sagen, was wir in Zukunft vorhaben und sie vorsichtig an die erste Mannschaft heranführen, keinen verbrennen, aber auch keinen vor den Kopf stoßen."

"Man sieht an unserer Ersten, dass der Sprung zwischen Jugend und Senioren doch sehr groß ist. Nichtsdestoweniger sind wir als Verein sehr stolz darauf, was die junge Mannschaft in der Bezirksliga leistet. Diesen Weg wollen wir in Zukunft weitergehen – egal, ob bei der A-Jugend in der Landes- oder Bezirksoberliga oder bei der Ersten in der Bezirks- oder Kreisliga", fast Klaus Wittenzellner zusammen. Ganz die Hoffnung aufgegeben, dass es mit dem Klassenerhalt in der Landesliga Süd noch klappen könnte, hat er nicht.

"Klar ist: Das wird ein Himmelfahrtskommando. Wir werden es wahrscheinlich nicht schaffen, brauchen ein kleines Wunder." Um dieses vielleicht doch noch zu schaffen, will er den einen oder anderen Neuzugang im Winter nach Regen locken. "Ein, zwei ältere Jahrgangsspieler wären nicht verkehrt." Klappt es am Ende trotzdem nicht, will sich Wittenzellner nicht grämen. "Dann gehen wir eben in die Bezirksoberliga. Diese hat ebenso ein hohes Niveau, außerdem war uns klar, dass wir uns vermutlich nicht langfristig in der Landesliga etablieren können."

Festhalten wird der Verein laut Wittenzellner auf alle Fälle an Trainer Tom Karl. "Da wird sich sicher nichts ändern", betont der Jugendleiter: "Ich sehe, was Tom leistet, die Zusammenarbeit ist gut und ich möchte – unabhängig von der Tabellensituation – sogar länger auf ihn setzen. Unsere B-Jugend ist gut dabei, so dass wir auch in der kommenden Saison sicherlich eine gute Truppe auf den Rasen schicken können."

− nop