Update Weinzierl-Wechsel nach Schalke: Reuter will Rekordablöse, Knappen knapsen

11.05.2016 | Stand 18.09.2023, 23:35 Uhr

Ein Bild mit Symbolcharakter? FCA-Coach Markus Weinzierl kommt aus dem Spielertunnel der Schalker Veltins Arena – seinem möglichen künftigen Arbeitsplatz. − Foto: dpa

Seine Jungs feiern auf Mallorca – und er denkt über seine Zukunft nach: Doch die Entscheidung ist offenbar bereits gefallen. Und zwar zugunsten des FC Schalke 04. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung (Dienstag) soll der Wechsel von Augsburg-Coach Markus Weinzierl zu den Königsblauen perfekt sein. Dort soll der 41-Jährige den glücklosen André Breitenreiter ersetzen.

Update: Wie auf dem Basar, jetzt wird gefeilscht: Am Mittwoch hat Augsburgs Manager Stefan Reuter Klartext gesprochen. Via "Bild" nannte er einen Preis für Weinzierl, sollte der gefragte Coach nach Schalke wechseln. Der FCA will Weinzierl nur für eine Bundesliga-Rekordablöse ziehen lassen. Diese hatte dem Vernehmen nach zuletzt RB Leipzig für Ralph Hasenhüttl ausgegeben. "Sollte es mit ihm, einem anderen Club und uns zu einer Einigung kommen, dann reichen 1,8 Millionen, die Leipzig angeblich für Hasenhüttl an Ingolstadt gezahlt hat, nicht", sagte Reuter. "Hasenhüttl hatte noch ein Jahr Vertrag, Weinzierl hat noch drei Jahre. Die Ablöse ist also leicht auszurechnen...". Das Problem: Die Knappen sind zwar nich knapp bei Kassen, Schalke will aber angeblich nur 1,5 Millionen Euro bieten.



Nach dem Augsburg am Samstag den Klassenerhalt perfekt gemacht hatte, gab Weinzierl seinen Spielern drei Tage frei. Ein Großteil der Mannschaft machte sich auf nach Mallorca, um dort richtig zu feiern. Der Coach selbst meinte am Samstag, dass dass er nun anfangen könne, sich Gedanken zu machen. Eine Entscheidung solle bald getroffen werden. Nun ist sie offenbar gefallen.

Laut "Bild" war Schalke immer Weinzierls bevorzugte Option. Dem ehrgeizigen Aufsteiger Leipzig, der nun Ralph Hasenhüttl verpflichtete, hat der Niederbayern abgesagt. Zuletzt wurde auch immer wieder Borussia Mönchengladbach als möglicher neuer Arbeitgeber genannt. Manager Max Eberl kennt Weinzierl gut, hätte den Straubinger wohl auch ganz gerne verpflichtet. Allerdings: Coach André Schubert hatte zuletzt wieder Erfolg mit dem Team, eine Entlassung wäre öffentlich kaum zu verkaufen gewesen. So gab Eberl seinen Plan auf. Am Montag schrieb er auf der Homepage des Clubs: "Wer unsere Arbeit in den letzten Jahren verfolgt hat, der weiß, dass André Schubert in der nächsten Saison unser Trainer ist. Und weiter: "Ständig werden neue Gerüchte gestreut, zu denen ich mich äußern soll, das macht irgendwann keinen Spaß mehr."

Für Weinzierl bleiben also nur zwei Optionen: In Augsburg, wo er Vertrag bis 2019 hat, weitermachen. Oder den nächsten Schritt gehen. Letzteres scheint beschlossene Sache, laut "Bild" soll die Einigung mit Schalke schon in den nächsten Tagen verkündet werden. Im Weg steht offenbar nur noch die Ablöse, die der FCA für seinen scheidenden Erfolgscoach aufruft. Angeblich will Augsburg satte fünf Millionen Euro − so viel will Schalke aber nicht bezahlen.

− dpa