Die Fußballer des TV Altötting blicken auf eine enttäuschende Herbstrunde in der Kreisklasse3 zurück. In 13 Spielen gelangen neben vier Unentschieden nur Siege beim FC Mühldorf (3:1) und gegen den SV Unterneukirchen (3:0). Damit überwintert die Truppe aus der Wallfahrtsstadt auf dem vorletzten Tabellenplatz, auf das rettende Ufer fehlen drei Punkte. Frustrierend war die Erfolglosigkeit nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für Maximilian Göldel. Der Spielertrainer hatte erst Anfang der Saison das Ruder übernommen, gab es aber Ende Oktober schon wieder aus der Hand und wurde bis zur Winterpause interimsmäßig von Kapitän Sascha Seehuber vertreten.
Angesichts der prekären sportlichen Situation haben sich nun zwei alte Bekannte im Altöttinger Fußball zurückgemeldet: Dieter Maier und Richard Siegert. Er hätte sich nie eingemischt, erzählt Ex-Abteilungsleiter Maier. Aber man habe ihn gebeten, bei der Suche nach einem neuen Coach behilflich zu sein, und er habe Siegert vorgeschlagen, weil er "ein guter Trainer" sei. "Ich kenne die Mannschaft ganz gut. Mir liegt was an Altötting", nennt der 69-Jährige den Hauptgrund für seine Rückkehr. Und: Angesichts des schlechten Abschneidens "hat mir das Herz geblutet". Nun gelte es für alle im Verein zusammenzuhelfen. Von der sportlichen Klasse der Spieler her müsste Altötting um den früheren Zweitliga-Profi Thorsten Burkhardt (35/u.a. SV Wacker Burghausen und Spvgg Greuther Fürth) in der Tabelle deutlich weiter oben angesiedelt sein, so Maier, der fordert: "Wir müssen wieder ein Team werden."
17 Jahre lang stand das Funktionärs-Urgestein an der Spitze der TVA-Kicker, ehe er vor zwei Jahren dieses Amt abgegeben hat. Jetzt unterstützt Maier den Sportlichen Leiter und kommissarischen Abteilungschef Bernd Hechenberger, zu dem er nach eigenen Angaben einen "guten Draht" hat, bei dessen zahlreichen Aufgaben. Als erste Amtshandlung hat er mit Richard Siegert nach einem neuen Trainer geschaut.
Der zukünftige Übungsleiter war bereits in der Saison 2008/09 in Altötting (damals Kreisliga) tätig, musste aber in der Winterpause das Zepter an Helmut Bichlmaier abgeben, weil er von seinem Arbeitgeber, der Wacker-Chemie, nach Sachsen versetzt wurde. "Wir hätten ihn sonst nie gehen lassen", berichtet Maier. Auch aus einer schnellen Rückkehr wurde nichts, weil Siegerts nächste berufliche Station die USA waren. Nun ist der 57-Jährige, der zu Landesliga-Zeiten beim SV Wacker am Ball war, zurück an der Salzach, wo er auch wohnt.
Als Spieler ist Richard Siegert beim TSV Marktl groß geworden. Später war er als Trainer der A-Jugend von Burghausen tätig. Weitere Stationen des erfahrenen Übungsleiters waren neben Marktl die österreichischen Vereine Union Mattighofen und Union Neukirchen.
− pbj/fa
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