TSV Massing vor dem Sprung ins "Oberhaus"

21.11.2012 | Stand 21.11.2012, 13:56 Uhr

 Klasse Leistungen zeigten die Stockschützen bei den überregionalen Titelkämpfen auf Winterbahnen. Herausragend dabei ist die Tabellenführung der Damen des TSV Massing in der 2. Bundesliga. Glänzend in Schuss waren auch die Herren des ESV Mitterskirchen, die in der Bundesliga den Einzug in die Finalrunde der besten 14 Formationen schafften, was so gut wie den Klassenerhalt bedeutet. Die Damen des ESV Mitterskirchen liegen mit Platz vier in der 2. Bundesliga nach der Vorrunde ebenfalls sehr gut im Rennen. Mit einem Mittelfeldrang gut angekommen sind dazu die Herren des EC Irging-Simbach als Aufsteiger in die 1. Bundesliga. Nur knapp verpassten die Inntaler die Meisterrunde. Mitten im Abstiegskampf steht hingegen völlig überraschend der ESC Rattenbach.

1. Bundesliga Herren

 Durchatmen hieß es für die drei Landkreisvertreter nach den letzten Schüssen in Peiting. Jubel beim ESV Mitterskirchen, zufriedene Gesichter auch beim EC Irging-Simbach, Enttäuschung allerdings beim ESC Rattenbach.

 Sehr schnell spürte das Trio die "sehr rauhe Bundesliga-Luft". Nach den ersten vier Begegnungen fanden sich alle drei Formationen in den hinteren Regionen. Während EC Irging-Simbach 3:5-Punkte auf dem Konto hatte, standen beim ESC Rattenbach und beim ESV Mitterskirchen jeweils nur 2:6-Zähler auf der Habenseite.

 Mit einem 17:13 über den EC Pilsting schafften die Inntaler in der fünften Begegnung den 5:5-Punkte-Ausgleich. Nach dem 9:9 gegen EC Windorf folgten drei saftige Niederlagen, anschließend wechselten Siege und Niederlagen. Mit zwei schwer erkämpften Erfolgen in den Schluss-Partien des ersten Tages gegen SSC Gachenbach (13:9) und gegen EC Garham (16:14) hatte EC Irging-Simbach mit 16:14 erstmals ein positives Punktekonto, was den 16. Zwischenrang ergab.

 Auf und ab ging es auch am zweiten Tag für EC Irging-Simbach, wobei der Auftakt im Landkreis-Derby mit einem 8:12 gegen ESC Rattenbach verloren wurde. Um jeden Punkt kämpfte der Wiederaufsteiger in den folgenden elf Partien. Drei Unentschieden gegen FC Penzing (11:11), EC Aigen (13:13) , EC Surheim (15:15) und ein 13:11 gegen den EC Grub verdeutlichten die Ausgeglichenheit der Teams. Mit 26:28- Punkten verfehlten Michael und Werner Huber, Gottfried Bauer, Johann Spateneder und Michael Bruckmaier am Ende nur hauchdünn die Meisterrunde.

 Im Tabellenkeller stand ESV Mitterskirchen mit 2:8-Punkten nach den ersten fünf Begegnungen. Vier klare Siege gegen EC Zuckenried (17:9), ASV Loh (24:0), EC Garham (20:8) und EC Irging-Simbach (27:3) brachten dann mit 10:8-Punkte die notwendige Sicherheit bei den Stockschützen. Abwechselnd folgten knappe Siege und knappe Niederlagen. Mit einem 18:14 gegen TuS Engelsberg beendeten die Gerataler den ersten Tag auf Tabellenrang 14 bei 16:14-Punkten.

 Mit einem 18:14 über den Gastgeber TSV Peiting startete das Quartett erfolgreich in den zweiten Tag und lag nach den weiteren Begegnungen immer im Mittelfeld, mit Tuchfühlung zum wichtigen 14. Platz. Endgültig Kurs auf die Meisterrunde nahmen Thomas und Martin Schmuderer, Jürgen Rothaler und Reinhard Lazarus nach vier hart erkämpften Siegen gegen SV Daglfing (17:15), SC Zell (18:8), EC Klafferhof Kohlberg (15:11) und EC Pilsting (16:8).

 Nichts für schwache Nerven war das 13:13-Unentschieden im vorletzten Spiel gegen das Spitzenteam des EC Hauzenberg. Schließlich verlor ESV Mitterskirchen noch klar gegen EC Ebra Aiterhofen, so dass am Ende mit 28:26-Punkten der letzte Quali-Platz für die Meisterrunde erreicht wurde − und dies nur denkbar knapp dank der besseren Stocknote gegenüber dem punktgleichen FC Penzing. Lediglich die Winzigkeit von 0,028 Spiel-Punkten entschied zu Gunsten der Rottaler.

  Einen gelungenen Einstand hatte Jungschütze Thomas Schmuderer in der 1. Herren-Mannschaft. Der erfolgreiche Weit- und Zielschütze erfüllte seine Position als Anspieler voll und ganz. So ersetzte er Stammspieler Helmut Kammergruber, der krankheitsbedingt nicht einsatzfähig war.

 Schnell abhaken werden die Stockschützen des ESC Rattenbach die Bundesliga-Vorrunde. Nie fand der amtierende Deutsche Sommermeister ins Spiel. Auch das Wechseln der Positionen brachte keine entscheidende Verbesserung im Spiel mit Stock und Daube. Mit 5:13-Punkten lagen Holger und Christoph Kreuzeder, Rainer Greil, Josef Straubinger und Ernst Hecht nach den ersten neun Spielen ganz unten. Auch zwei klare Siege gegen ESV Mitterskirchen (21:7) und TuS Engelsberg (25:5) brachten nicht die erhoffte Wende. So gelang in den fünf Abschluss-Begegnungen nur noch ein Sieg mit 2:0 gegen ASV Loh.

 Nach einem knappen 12:8-Auftakt-Sieg am zweiten Tag gegen EC Irging-Simbach war der ESC Rattenbach guter Dinge, endlich das vorhandene Können abzurufen. Es war allerdings nur ein kurzes Aufbäumen und weitere sechs Niederlagen in Folge zehrten gewaltig am Nervenkostüm der Mannschaft. Lediglich drei Punkte gingen noch auf das Habenkonto mit einem 9:9 gegen EC Surheim sowie einem 20:12 gegen Spvgg Kreuzberg. Mit 16:38-Punkten steht die Mannschaft auf Rang 26 der 28 Formationen. Einzig EC Klafferhof-Kohlnberg und SV Helios Daglfing stehen hinter den Rimbachtalern. Die Mannschaft muss nun in der Abstiegsrunde den Kampf in die gesicherten Tabellenregionen aufnehmen. Gemessen am Können und Willen sollte der Klassenerhalt eigentlich möglich sein. Die entscheidende Rückrunde geht am 12./13. Januar in Regen über die Bühne.

2. Bundesliga Herren

 Mit einem guten Gefühl können die beiden Formationen des SC Reicheneibach die Qualifikationsrunde in Ruhpolding zu den Akten legen − sie haben noch alle Chancen, bei der entscheidenden Aufstiegsrunde dabei zu sein.

 So steht die erste Formation mit 16:12-Punkten auf Rang neun, während die 2. Mannschaft mit 15:13-Zählern den 13. Platz belegt. Klar dominiert wurde die Konkurrenz von den Bayerwald-Vereinen. Es führt mit 25:3-Punkten EV Neubärndorf Regen vor TSV Natternberg (22:6). Hinter dem drittplatzierten EC Surheim II (ebenfalls 22:6) folgen ESV Schlag (20:8) und SC Zwiesel (18:10).

Bayernliga Süd Herren

 Als einziger Vertreter in der Bayernliga kämpfte EC Irging-Simbach II in Dorfen um Punkte. Die Bundesliga-Reserve blieb weit hinter den Erwartungen zurück und landete mit 9:19-Punkten lediglich auf dem 22. Rang. Der geringe Punkteabstand nach vorne bietet allerdings alle Möglichkeiten, schnell aus den hinteren Tabellenregionen wegzukommen. Auf den vier Aufstiegsplätzen liegen als Tabellenführer SV Oberbergkirchen mit 24:4 Punkten, DJK-SV Ramsau (22:6), ESV Hittenkirchen und TSV Schondorf (beide 21:7). Vergeben werden die Auf- und Abstiegsplätze am 12./13. Januar in Berchtesgaden.

2. Bundesliga Damen

 Großartig in Szene setzten sich die Formationen des TSV Massing und des ESV Mitterskirchen in der 2. Bundesliga.

 Einen Start nach Maß erwischte dabei der ESV Mitterskirchen mit vier Siegen zu Beginn. Nach einem 14:7 gegen TSV Pähl, 23:15 gegen TSV Schondorf, 24:4 gegen EC Schweinhütt und 16:6 gegen ASV Eggstätt lagen die Damen von der Gera mit 8:0-Punkten sogar an der Spitze. Nach einem 8:18 gegen EC Rottach Egern folgten weitere zwei Siege gegen ASV Loh (17:12) und Eintracht Aufham (23:3). Knappe Niederlagen in den Abschluss-Begegnungen verhinderten die "Pole-Position". Mit 16:8-Punkten nehmen Birgit Wagner, Renate Schreiner, Barbara Wimberger und Marianne Hahn punktgleich mit weiteren drei Teams Rang vier ein.

 Eine hervorragende Vorstellung gaben die Damen des TSV Massing ab, die mit einem 14:12-Sieg gegen TSV Ismaning ihr "Bundesliga-Debüt" feierten. Nach den ersten vier Begegnungen hatten Cornelia Hahn, Elfriede Egglseder, Jacqueline und Marie-Luise Ritter 4:4-Punkte auf dem Konto.

 In den letzten acht Begegnungen ließ der Neuling seinen Gegnern so gut wie keine Chance und sammelte grandiose 16:0-Zähler. Ein 19:8 gegen TSV Schondorf, ein 27:3 gegen EC Schweinhütt, ein 22:8 gegen ASV Eggstätt, ein 22:0 gegen EC Rottach Egern, ein 28:7 gegen ASC Loh, ein 26:7 gegen EC Eintracht Aufham, ein 20:8 gegen SV Kirchanschöring und ein 17:13 gegen SV Gattering brachten mit 20:4-Zählern die überlegene Tabellenführung. Am 12./13. Januar wollen die Damen des TSV Massing in Miesbach den Aufstieg in die 1. Bundesliga perfekt machen.

Bezirksfinale U16

 Erfolgreich behaupteten sich Nachwuchs-Mannschaften beim Bezirks-Finale in Ruhpolding. Mit SV Gumpersdorf, EC Prienbach und SSV Nöham schafften gleich drei Formationen aus dem Landkreis Rottal-Inn den Aufstieg zur Bayerischen Meisterschaft.

 So gewann SV Gumpersdorf überlegen mit 10:0-Punkten die Gruppe A vor EC Prienbach (8:2). In der Gruppe B musste SSV Nöham einzig EC Ebing den Vortritt lassen. Im Endspiel verlor der SVG mit Regina Brandmüller, Stefan und Florian Empl, Thomas Wohlau und Helmut Hinteraicher gegen den EC Ebing mit 19:43. In einem Landkreis-Duell sicherte sich EC Prienbach mit einem 39:20 gegen SSV Nöham den 3. Platz.

 Die Fahrkarte zur "Bayerischen" für EC Prienbach erzielten Stefan Kober, Noel und Jonathan Sabo und Nico Braumiller. Erfolgreich für SSV Nöham waren Florian Pötzinger, Thomas Kron-schnabl, Max Bachmaier und Roman Bachhuber.

Gruppe A: 1. SV Gumpersdorf 10:0-Punkte; 2. EC Prienbach 8:2; 3. ST SV Erasmus 6:4; 4. EC Feldkirchen 4:6; 5. SV Unterneukirchen 2:8; 6. TuS Engelsberg 0:10.

Gruppe B: 1. EC Ebing; 2. SSV Nöham, beide 6:2; 3. EC Eintracht Aufham 4:4; 4. EC Lampoding; 5. TSV Gangkofen, beide 2:6.