Selb
Trotz starker Leistung: Play-off-Aus für die Starbulls Rosenheim nach einer 0:2-Niederlage in Selb

11.04.2021 | Stand 17.09.2023, 7:37 Uhr
Thomas Donhauser
Michael Baindl (links) beim letzten Auftritt für die Starbulls Rosenehim, hier im Duell mit Lukas Slavetinski −Foto: Foto: btz

Aus und vorbei! Trotz einer guten Leistung haben die Starbulls Rosenheim das entscheidende fünfte Spiel im Halbfinale der Play-off-Runde der Eishockey-Oberliga Süd bei den Selber Wölfen mit 0:2 verloren. Damit sind die Starbulls ausgeschieden und haben ab sofort Sommerpause. Der VER Selb spielt nun gegen die Eisbären aus Regensburg die Finalserie und der Meister steigt danach in die DEL2 auf.

Die fünf Spiele gegen die Oberfranken war wie ein vorgezogenes Finale, das zeigte auch beim entscheidenden Match in der Netzsch-Arena. "Das Spiel hat heute keinen Verlierer verdient", sagte Starbulls-Coach John Sicinski bei der Pressekonferenz. "Danke Rosenheim, für die geile Serie", entgegnete VER-Trainer Herbert Hohenberger.
Die Selber begannen mit hohem Tempo und belagerten gleich das Tor von Andreas Mechel, der bei einem Lattenschuss Glück hatte, sonst aber alles entschärfte, auch eine Großchance von Feodor Boiarchinov in den ersten zehn Minuten. In der Folgezeit befreite sich Rosenheim und kam durch Enrico Henriques Morales und der besten Möglichkeit durch Kevin Slezak zu zwei dicken Chancen. Bereits im ersten Drittel gab es einen offenen Schlagabtausch ohne taktieren.
Gleich zu Beginn des Mittelabschnittes gab es zwei Überzahlspiel für die Gäste, aber hier ließen die Selber nur wenig zu. Anders in Unterzahl kurz darauf, hier kamen die Rosenheimer zu einem Konter, den VER-Goalie Michel Weidekamp entschärfte. Es entwickelte sich ein Spiel mit Rasse und Klasse, beide Keeper waren herausragend und hielten bis zur 38. Minute das Tor sauber. Just in dieser Minute überwand Jan Hammerbauer Mechel nach einem klugen Querpass von Richard Gelke. Sicinski: "Bis zum 1:0 hatten wir auch unsere Chancen, danach hat Selb im dritten Drittel sehr gut verteidigt". In der Tat gab es im Schussdrittel kein Durchkommen mehr für die Starbulls, die sich zunächst bei Mechel bedanken konnten, dass das Spiel bis zur letzten Minute offenblieb. Kyle Gibbons hat die Scheibe gegen Brad Snetsinger verloren und Mechel wehrte zweimal bravourös ab. Als der Gäste-Goalie zwei Minuten vor dem Ende für einen sechsten Feldspieler Platz machte, hatte Alexander Höller die Riesenchance zum Ausgleich, doch Weidekamp brachte die Schienen dazwischen. Nach dem folgenden Bully eroberte Nick Miglio die Scheibe und vollstreckte sie ins leere Tor zum 2:0-Endstand. "Wir haben mit unserer jungen Mannschaft eine starke Saison gespielt", resümierte Sicinski, "sind in der Serie nach einem 1:2-Rückstand zurückgekommen und in den fünf Spielen mit gut 300 Minuten haben die letzten 20 Minuten über zwei Tore entschieden". Der Trainer gratulierte seinem Kontrahenten zum Finaleinzug.
Für SBR-Kapitän Michael Baindl war es das letzte Spiel im Dress der Grün-Weißen, er wird Trainer beim Bayernligisten TEV Miesbach.

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