Landkreis Deggendorf
Trotz Bedenken des Naturschutzes: Ausschuss für Gewerbegebiet an A3

28.01.2016 | Stand 18.09.2023, 0:55 Uhr

Noch Acker bald Gewerbegebiet? Das zehn Hektar große Areal an der Autobahn (in Hintergrund) soll auf Bestreben der Gemeinde Iggensbach aus dem Landschaftsschutzgebiet Bayerischer Wald herausgenommen werden, damit das Verfahren zur Ausweisung für Gewerbeflächen eingeleitet werden kann. − F.: Binder

Lange hat die Gemeinde Iggensbach ihre gewerbliche Entwicklungsmöglichkeiten vernachlässigt, nutzte ihre gute Anbindung an die A3 im Vergleich zu anderen Autobahnanliegern kaum. Jetzt sollen die Versäumnisse mit Gewerbegebietsausweisungen nachgeholt werden. Bei der größten Fläche von zehn Hektar stößt die Kommune allerdings auf Widerstand von Seiten des Naturschutzes, obwohl das Areal direkt an der Autobahn liegt. Für die notwendige Herausnahme der Fläche aus dem Landschaftsschutzgebiet Bayerischer Wald signalisierte jetzt aber der Landkreis seine Zustimmung. Mit großer Mehrheit empfahl am Donnerstag der Planungsausschuss dem Kreistag, das Areal aus dem Schutzgebiet herauszulösen. Das wäre der erste Schritt für die Gemeinde im Genehmigungsverfahren.

Neben der Herausnahme aus dem Schutzgebiet ist für die Ausweisung auch eine Ausnahme für das Anbindegebot an Siedlungen nach den Vorgaben des Landesentwicklungsprogramms (LEP) notwendig. Die Gemeinde beruft sich dabei zum einen auf eine geplante Änderung im LEP, wonach künftig Autobahnausfahrten generell ausgenommen werden sollen. Zum anderen legte Iggensbach auch die für die Ausnahme erforderliche Analyse von Alternativstandorten vor, wie Baujuristin Heidi Bischoff vom Landratsamt dem Ausschuss erläuterte. Die anderen Flächen kommen aber aus verschiedenen Gründen nicht in Frage.

Mehr dazu lesen Sie in der Deggendorfer Zeitung vom 29. Januar.