Traunstein
Traunstein auf dem besten Weg zum BFV-NLZ

17.12.2015 | Stand 17.12.2015, 11:11 Uhr

Beim Ortstermin im Jakob-Schaumaier-Sportpark (von links): Traunsteins OB Christian Kegel, Landrat Siegi Walch, Engelbert Thaler (SBC-Präsident ), Heiko Herzog (SBC-Jugendleiter), Jochen Reil (SBC-Cheftrainer), Ludwig Trifellner (Nachwuchschef und Sportlicher Leiter des SBC), Manfred Wudy (1. SBC-Abteilungsleiter), Felix Brych (Abteilungsleiter Talentförderung & Schiedsrichter des BFV), Peter Papistock (Mitglied im BFV-Jugendausschuss), Peter Wimmer (DFB-Koordinator), Helmut Schreckenbauer (Rechtsbeistand des SBC in Sportangelegenheiten), Reinhard Klante (BFV-Cheftrainer) und Peter Mallmann (SBC-Pressesprecher).

Ein anerkanntes Fußball-Ausbildungszentrum in der Region ist der SB Chiemgau Traunstein bereits, doch der offizielle Titel fehlt in der Großen Kreisstadt noch: Nachwuchs-Leistungszentrum (NLZ) des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). Die Chancen, dass der Fusionsclub diesen attraktiven Titel bekommt – den in der Region nur der SV Wacker Burghausen besitzt – stehen durchaus sehr gut. Deshalb wurde jüngst ein Ortstermin mit Vertretern aus Politik, Verein und Verbänden (DFB und BFV) angesetzt, um den Jakob-Schaumaier-Sportpark etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

"Traunstein hat eine überwältigende Infrastruktur, die Diskussionen, daraus ein NLZ zu machen, sind absolut berechtigt", lobt DFB-Koordinator Peter Wimmer die herrliche, topmoderne Anlage, "mit diesem lukrativen Zertifikat wäre auch die Außendarstellung noch besser." Der Bad Endorfer erklärte jedoch auch, dass man sich auf diesem Titel nicht ausruhen dürfe. "Die Nachwuchs-Leistungszentren werden jährlich evaluiert." Für den TSV 1860 Rosenheim und den FC Dingolfing sei die Konsequenz daraus gewesen, "dass sie den NLZ-Status aberkannt bekamen – nicht von heute auf morgen, sondern nach einem Prozess, der drei Jahre gedauert hat", so Wimmer. Die Vereine hätten schon die eine oder andere "Verwarnung" bekommen, ehe die Entscheidung zu ihren Ungunsten fiel.

Begeistert von der Anlage in Traunstein war auch FIFA-Schiedsrichter Felix Brych, kürzlich fast schon "routinemäßig" für die EM 2016 in Frankreich nominiert. Der 40-jährige Münchner ist beim BFV für Talentförderung und Schiedsrichter verantwortlich. Nicht nur dank seiner hochrangigen Einsätze und internationalen Erfahrung als Unparteiischer konnte er sich schnell ein Bild von der Infrastruktur und den Bedingungen in Traunstein machen. Unumwunden gab er zu, dass es ihm lieber wäre, die SBC-Nachwuchsteams würden in höheren Ligen spielen.

Doch Wimmer erklärte dazu: "Es gibt zwar schon noch Defizite im U12- und U13-Bereich, doch ich sehe auch positive Dinge wie etwa die U19, die ja in der Bezirksoberliga vertreten ist." Wichtig sei, so der Bad Endorfer, "dass die Sache hier langsam und organisch wächst". Man wolle in den einzelnen Jahrgängen auf keinen Fall mit überfüllten Kadern agieren.

Mit einer Entscheidung, ob die Große Kreisstadt den Zuschlag – und damit auch den offiziellen Titel "BFV-NLZ" erhält, ist im Frühjahr 2016 zu rechnen.

Mehr lesen Sie in der Ausgabe vom Donnerstag, 17. Dezember 2015, im Trostberger Tagblatt, Traunreuter Anzeiger und in der Südostbayerischen Rundschau.