Trainerwechsel in Walchsing: Zenger geht – Marko Baier übernimmt

06.10.2017 | Stand 06.10.2017, 12:01 Uhr

Michael Zenger (kleines Bild) hat sein Traineramt beim RSV Walchsing zur Verfügung gestellt, für ihn springt Marko Baier (links) in die Bresche. − Fotos: Mike Sigl/Montage: Witte

Magere acht Punkte aus zehn Partien: Beim RSV Walchsing hatte man sich nach dem Abstieg aus der Kreisliga den Wiedereinstand in der Kreisklasse Passau ganz anders vorgestellt. Jetzt zog der erst vor dieser Saison engagierte Trainer Michael Zenger von sich aus Konsequenzen: Er stellte sein Amt zur Verfügung, um "der Mannschaft einen neuen Impuls zu geben und die Trendwende zu ermöglichen", wie Teammanager Andreas Spiegl erklärt. Interimsmäßig betreut nun Marko Baier (41) das Team bis zur Winterpause, dann tendiert der Klub in Richtung eines Spielertrainers.

Die Vereinsführung war laut Spiegl sehr überrascht vom Schritt des Übungsleiters. "Natürlich ist seine Entscheidung auch nachvollziehbar, denn die bisherige Bilanz ist für alle doch sehr frustrierend. Michael Zenger hat akribisch gearbeitet und sich voll engagiert, leider haben die Ergebnisse überhaupt nicht gepasst", sagt Spiegl.

Nach den jüngsten Niederlagen in Straßkirchen (0:1) und gegen den 1.FC Passau (3:4) hält der RSV auf Relegationsplatz 11, vier Zähler hinter dem rettenden Ufer. "Wir hatte uns eigentlich zum Ziel gesetzt, im vorderen Drittel mitzumischen. Jetzt zählt für uns aber nur noch der Klassenerhalt", betont Andreas Spiegl, zugleich kommissarischer Vorstand des Vereins. Er kann sich den Leistungsabfall der Truppe nicht erklären: "Eigentlich sind wir mit dem selben Personal vor zwei Jahren Meister geworden und in die Kreisliga aufgestiegen. Es geht jetzt darum, an einem Strang zu ziehen und möglichst schnell die Kurve zu kriegen", macht Spiegl vor dem schweren Sonntags-Match beim Rangzweiten SG Neukirchen/Inn/Engertsham deutlich.

Der heimische Aufsteiger musste nach acht Spielen ohne Niederlage zuletzt beim 0:1 in Obernzell erstmals wieder als Verlierer vom Platz. "Nur hundertprozentige Leistung und Einstellung führen gegen Walchsing zum Erfolg", mahnt SG-Trainer Christian Krenn an. Die Defensivkräfte Paton (Außenbandriss) sowie Gorka und Asen (beide Schlüsselbeinbruch) fehlen weiter. Dafür kehren Schmid und Gruber in den Kader zurück. Die Partie beginnt mit einer Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen Hermann Krompass. Er war ein "Urgestein" des SV Neukirchen/Inn (Mitglied seit 1953!) und in zahlreichen Funktionen (u.a. 2. Vorstand, Schiedsrichter, Platzwart, Vereinswirt) tätig.

Sieben Niederlagen hintereinander hat die SG Thyrnau/Kellberg hinnehmen müssen. Um die achte zu verhindern, muss gegen den überlegenen Spitzenreiter SV Garham schon ein mittleres Wunder her. Der FC Schalding erhofft sich auch im zweiten Match unter Trainer Lars Gilian gegen Straßkirchen ein Erfolgserlebnis. Obernzell-Erlau will Platz 3 mit einem Dreier gegen Passau-West festigen. Alkofen sollte sich daheim gegen Tiefenbach II ebenso durchsetzen wie Sandbach im Kellerduell gegen Schlusslicht Hofkirchen.

Seine Heimstärke ausspielen und sich so weiter in der oberen Tabellenhälfte festsetzen: Das ist die Vorgabe für den FC Aunkirchen im Freitags-Match gegen den 1.FC Passau II (Anstoß 19 Uhr). Zuletzt musste der FCA, der auf eigenem Gelände noch ungeschlagen ist und hier elf seiner 15 Punkte einsammelte, in Tiefenbach eine 0:2-Niederlage hinnehmen. Die Passauer verloren ihr Heimderby gegen den FC Schalding mit 0:2 und sind auf Sicherungszähler aus. Wem gelingt die Wiedergutmachung?

− He

Kreisklasse Passau amFreitag, 19 Uhr: Aunkirchen – 1.FC Passau II; Samstag, 16 Uhr: Alkofen – Tiefenbach II; 17 Uhr (Res. vorher): SG Thyrnau/Kellberg – Garham in Kellberg, FC Schalding – Straßkirchen; Sonntag, 15 Uhr: SG Neukirchen/Inn/Engertsham – Walchsing in Neukirchen/Inn, Obernzell-Erlau – Passau-West, Sandbach – Hofkirchen.