Trainer Zacher hört im Sommer auf: Mariaposchings Blick ins Ungewisse

12.04.2019 | Stand 19.09.2023, 0:58 Uhr
Jonas Kraus

Die kommenden Wochen werden die letzten von Trainer Philipp Zacher (links) in Mariaposching sein. Der Ex-Schaldinger verlässt im Sommer der Verein. −Foto: Müller

Auf die Spvgg Mariaposching kommen schwierige Zeiten zu. Der bisherige Cheftrainer Philipp Zacher (38) verlässt im Sommer den Verein, auch der Verbleib von Co-Trainer Fabian Köglmeier (30) ist ungewiss. Die Neubesetzung der Trainerposition aber ist bei weitem nicht die einzige Baustelle. In welcher Spielklasse der Bezirksligist in der kommenden Saison antreten wird ist nämlich ungewisser denn je, und das nicht nur, weil "Posching" zurzeit auf einem Abstiegsplatz rangiert. Noch ist nicht absehbar, wer vom aktuellen Kader auch in der kommenden Spielzeit in Mariaposching spielt.

"Bei uns entscheidet sich erst Mitte Mai, wie es weitergeht", erklärt der Sportliche Leiter Max Wandinger (54). Ziel sei erst mal der Sprung auf den Relegationsplatz, der bei nur zwei Punkten Rückstand auf den kriselnden SV Schöfweg (vier Pleiten im Frühjahr) durchaus noch realistisch ist. Im Vergleich zum Konkurrenten befindet sich Mariaposching in guter Verfassung. Zwar setzte es im Frühjahr gegen Plattling (0:3) und Eggenfelden (0:4) schon herbe Pleiten, dem gegenüber stehen mit dem 2:0 in Perlesreut und dem 1:0 gegen den Tabellenzweiten Schalding II aber zwei starke Siege.

"Wir können gut spielen, die Mannschaft ist intakt", sagt Wandinger deshalb und fügt an: "Bei uns stehen ja elf gute Bezirksligaspieler auf dem Platz." Darin aber liegt genau die Crux: Ab Nummer 12 ist der Kader mehr als dünn besetzt, oft muss Mariaposching mit Spielern aus der Reservemannschaft (Elfter in der A-Klasse Bogen) auffüllen. Wenn dann noch Akteure kurzfristig ausfallen, wird’s für Trainer Philipp Zacher schwierig, überhaupt eine konkurrenzfähige Elf aufbieten zu können. "Da fehlt dann einfach die Qualität", weiß Teammanager Wandinger, der auch mit dem Verletzungspech hadert: Winterneuzugang Simon Edenhofer (19) riss sich noch vor seinem Pflichtspiel-Debüt das Kreuzband.

Resignieren möchte Wandinger dennoch nicht. Obwohl die kommenden Aufgaben mit den Spielen gegen euphorisierte Künzinger, in Osterhofen und gegen den designierten Meister Seebach nicht schwerer sein könnten, rechnet sich Wandinger durchaus was aus. "Gegen Spitzentrams schauen wir oft gut aus", sagt der Sportliche Leiter und verweist auf den 1:0-Sieg gegen Schalding II oder die beiden Unentschieden gegen Osterhofen (0:0) und Seebach (1:1) aus der Hinrunde. Zwei oder drei Siege brauche man noch, um auf den Relegationsplatz zu springen, rechnet Wandinger vor. "Das ist möglich."

Wie man dann in der Relegation die Klasse hält, weiß die Spvgg. Nach einer ähnlich schwierigen Vorsaison musste "Posching" im vergangen Jahr gegen Kreisligist Regen ins Abstiegsendspiel – und setzte sich dort in beeindruckender Manier mit 6:2 durch. Auf ein solches Resultat hofft der Verein auch heuer wieder, wenngleich auch bei einer sportlichen Qualifikation für die Bezirksliga ungewiss ist, in welcher Liga und mit welchem Personal Mariaposching künftig antreten wird. "Die Gespräche laufen", sagt Wandinger, der die immer wieder aufkeimenden Gerüchte über einen Rückzug des Vereins in die A-Klasse weder bestätigen noch dementieren konnte.