Gelungene Worldtour-Premiere
Toni Palzer bei der "Tour de Suisse" auf Platz 49

16.06.2021 | Stand 16.06.2021, 18:00 Uhr

Neu-Radprofi Toni Palzer vom Team Bora-ahnsgrohe am Gotthardpass während einer der schweren Bergetappen bei der Tour de Suisse. −Foto: Bettiniphoto

Acht Tage, 1015 Kilometer und 17900 Höhenmeter von Frauenfeld im Thurgau nach Andermatt im Kanton Uri: Die Tour de Suisse ist neben den großen Landesrundfahrten Giro d’Italia, Tour de France und Vuelta, eine der wichtigsten Rundfahrten im Profi-Radsport. Während es für viele der letzte Formschliff vor der Frankreichrundfahrt war, so war es für Toni Palzer der erste Auftritt in der Worldtour, der höchsten Liga des Radsports. Beim Gesamtsieg des Ecuadorianers Richard Carapaz (Team Ineos Grenadiers) konnte Neoprofi Toni Palzer vom Team Bora-hansgrohe die Rundfahrt mit Rang 49 in den Top 50 beenden. "Für mich eine Ehre in meinem ersten Jahr bei dieser renommierten und wichtigen Rundfahrt starten zu dürfen", resümierte der 28-jährige Ramsauer. "Das Niveau war wirklich extrem hoch und im Vergleich zu meinem ersten Rennen, der Tour of the Alps, eine andere Welt. Die schweren Renntage und die starke Konkurrenz haben mich gefordert, heben mich in Sachen Erfahrung und Entwicklung aber auch auf die nächste Stufe."

Lange Renndauer und neue Erfahrungswerte

Noch vor einigen Wochen als Skibergsteiger aktiv waren es vor allem Anzahl und Länge der Renntage, die für Toni Palzer absolutes Neuland dargestellt haben. Während ein Weltcup-Rennen im Skibergsteigen nur selten die Zwei-Stunden-Marke überschreitet, so waren es jetzt täglich vier bis fünf Stunden im Rennsattel, an acht Tagen in Folge.

Mit Platz 49 landete Toni Palzer bei seiner Worldtour-Premiere auf Anhieb in den Top 50 unter 161 Startern aus 25 Nationen. 36:37 Minuten betrug sein Rückstand auf Sieger Carapaz. Viel wichtiger als das Ergebnis aber schätzt der Ramsauer die Erfahrungen aus den acht Tagen in der Schweiz ein: "Ich konnte mich gut behaupten in diesem starken Feld. Die ersten vier Etappen waren nicht ganz einfach für mich. Das hohe Tempo auf den Flachetappen und das schlechte Wetter haben mich schon sehr gefordert. Jeden Tag am Anschlag, nur um im Feld zu bleiben. Mit den Zeitfahren auf der ersten und siebten Etappe und mit meiner Performance in den Bergen bin ich auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Meine Entwicklung soll step by step gehen – hier habe ich definitiv einige, wichtige Schritte gemacht. Als Team konnten wir für Maximilian Schachmann gute Arbeit leisten und ihn im Kampf um das Podium so gut als möglich unterstützen." Als Gesamtvierter hatte Maximilian Schachmann nur 1:19 Minuten Rückstand auf Sieger Richard Carapaz. Vier Sekunden fehlten ihm zu einem Podestplatz. Toni Palzer war bei Bora-hansgrohe unter sieben Startern mit seinem 49. Gesamtplatz der drittbeste seines Teams.

− red/pcw