Bob
Töginger Anschieber Florian Bauer darf bei Lochner erstmals im Zweier ran: Test mit Rang 2 bestens bestanden

23.01.2019 | Stand 18.09.2023, 20:27 Uhr
Oliver Wagenknecht

Gelungene Premiere, gemeinsame Freude: Pilot Johannes Lochner (rechts) aus Berchtesgaden und Florian Bauer nach ihrem erfolgreichen Rennen auf der Olympiabahn in Innsbruck-Igls. Der Anschieber aus Töging fuhr dort im Weltcup zum ersten Mal im Zweierbob. −Foto: Kerstin Joensson/dpa

Probelauf unter Wettkampfbedingungen, noch dazu ein sehr gelungener: Beim Weltcup in Innsbruck hat Johannes Lochner den Töginger Florian Bauer zum ersten Mal auf höchster Ebene im Zweierbob eingesetzt – und herausgekommen ist ein toller 2.Platz.

"Hansi wollte mal testen, wie es denn mit mir im Zweier funktioniert", erzählt Bauer. Mit dem Ergebnis zeigte er sich zufrieden: "Meiner Meinung nach habe ich mich gut präsentiert."

Auf der Olympiabahn im Stadtteil Igls, wo der Töginger vor Jahresfrist mit seinem damaligen Piloten Pablo Nolte den ersten Sieg in einem Europacup-Rennen feiern konnte, schob er Lochners Bob zu Top-Startzeiten. In beiden Läufen waren es 5,05 Sekunden, im ersten bedeutete dies Bestzeit.

In Lauf 2 war’s immerhin noch die zweitbeste Zeit hinter dem späteren Siegerduo Francesco Friedrich/Thorsten Margis. Dabei hatte Lochner "Schwierigkeiten beim Einsteigen, aber er hat es akrobatisch sehr gut gelöst", wie Bauer schildert.

In der Addition gewann das Team Friedrich mit einem Vorsprung von 15 Hundertstelsekunden vor Lochner/Bauer. Diese wiederum verwiesen die Letten Oskars Kibermanis/Matiss Miknis um 19 Hundertstel auf Rang 3 unter 20 Bobs.

Im Vierer musste sich Lochner am nächsten Tag mit dem 3. Platz begnügen. In derselben Besetzung wie eine Woche zuvor beim EM-Titelgewinn am Königssee, also mit Flo Bauer, Marc Rademacher und Christian Rasp auf den Anschieber-Positionen, blieb man 44 Hundertstel hinter Sieger Francesco Friedrich. Zweiter wurde das lettische Team Kibermanis. "Der erste Start war nicht gut, weil wir etwas zu weit gelaufen sind", übte Bauer Selbstkritik, "im zweiten hat dann alles geklappt."

Persönlich waren die Tage in Innsbruck für den 24 Jahre alten Weltcup-Neuling optimal. In Lochners Viererbob eh schon gesetzt, hat sich Bauer nun auch für den Zweier als echte Alternative empfehlen können. Und dies ist angesichts des weiteren Saisonprogramms verheißungsvoll: Nach dem Weltcup nächstes Wochenende in St. Moritz geht’s im Februar zu Rennen jenseits des großen Teichs – mit der WM im kanadischen Whistler als Höhepunkt.