Töging geht im letzten Heimspiel 2021 "volles Risiko" – Erlbach bestreitet Spitzenduell in Karlsfeld – Kastl bei Angstgegner Spvgg Landshut

20.11.2021 | Stand 19.09.2023, 2:23 Uhr
Wolfgang Czernin

15 Gegentreffer haben Tögings Torhüter Manuel Glasl und seine Vorderleute alleine in den letzten vier Partien kassiert. Ob es heute im letzten Heimspiel 2021 gegen den Rangdritten Karlsfeld besser läuft? −F.: Butzhammer

Ganz im Zeichen des Spitzenspiels steht die 21. Runde der Fußball-Landesliga Südost. Der Tabellenführer SV Erlbach gibt heute auf Kunstrasen seine Visitenkarte beim Rangdritten TSV Eintracht Karlsfeld ab. Am Wasserschloss versucht Schlusslicht FC Töging gegen den Viertplatzierten FC Sportfreunde Schwaig sein Glück und der TSV Kastl (11. Platz) möchte die schwarze Serie bei Angstgegner Spvgg Landshut (5.) beenden.

Karlsfeld – Erlbach (Samstag, 13 Uhr): Der SV Erlbach geht mit einem komfortablen Polster in den Schlager beim TSV Eintracht Karlsfeld. Aktuell hat der Primus sieben Zähler mehr auf dem Konto als der Gastgeber, nachdem gestern das abgesagte Spiel beim SC Eintracht Freising vom Sportgericht mit 2:0 für die Holzland-Truppe gewertet wurde.

Um bei der Eintracht zu bestehen, müssen die Erlbacher eine Top-Leistung abrufen. Einzig dem FC Unterföhring ist es bis dato gelungen, einen Dreier aus Karlsfeld zu entführen. Der aktuell Zweitplatzierte setzte sich deutlich mit 5:1 durch. Eine Punkteteilung erzwang zusätzlich der FC Spfr. Schwaig (2:2). Alle anderen fuhren mit leeren Händen nach Hause. Womöglich erhofft sich der Hausherr heute einen Vorteil daraus, dass er das Duell kurzfristig auf Kunstrasen verlegt hat, doch Ralf Peiß, der sportliche Leiter des SVE, glaubt, dass das keine Rolle spielt. "Wir haben einen technisch sehr versierten Kader, der Kunstrasen wird uns keine Probleme bereiten."

Töging – Schwaig (Samstag, 14.30 Uhr): Der FC Töging sehnt die Winterpause herbei, doch vorher stehen noch zwei heikle Duelle und wohl auch die Sportgerichtsentscheidung zur kurzfristigen Absage des Spiels vom Dienstag beim TuS Holzkirchen auf dem Plan. Heute hängen die Trauben erneut sehr hoch für die Truppe von Trainer Mario Reichenberger, denn es stellt sich der FC Spfr. Schwaig vor. Der Aufsteiger ist die größte Überraschung der Saison, hat schon 13 Siege eingefahren und ist im Feld der 18 Mannschaften mit 43 Punkten aktuell Vierter – gerade mal einen Zähler hinter FC Unterföhring und TSV Eintracht Karlsfeld. Nur der SV Erlbach (51) ist deutlich voraus. Zuletzt hat Schwaig gegen die Spvgg Landshut die Muskeln spielen lassen und den ehemaligen Bayernligisten mit 6:0 abgefertigt. Da rollt was zu auf die Töginger, die wie schon seit Wochen ein Rumpfteam, aufgefüllt mit Akteuren aus der Reserve, aufs Feld schicken werden.

Reichenberger kündigt eine offensive Marschrichtung an. "Wir gehen volles Risiko", so der Übungsleiter vor dem letzten Heimspiel des Jahres.

Spvgg Landshut – Kastl (Samstag, 15 Uhr): Die Spvgg Landshut ist für den TSV Kastl so etwas wie ein Angstgegner, denn seit man in der Landesliga die Klingen kreuzt, konnten die Schwarz-Weißen noch keinen Sieg landen gegen die Niederbayern. Sieben Niederlagen und ein torloses Remis – so lautet die ernüchternde Bilanz gegen den aktuell Fünftplatzierten. Kastl musste zuletzt zweimal deutlich Federn lassen, erst gab’s ein 1:4 beim Kellerkind Kirchheimer SC, dann ein 1:3 vor heimischer Kulisse gegen den TSV Eintracht Karlsfeld. Die Landshuter indessen hatten einen tollen Lauf – bis letzten Sonntag: Da erlebten sie nach sieben Spielen ohne Niederlage ein 0:6-Debakel beim Neuling FC Spfr. Schwaig. Man darf gespannt sein, welche Reaktion die Spielvereinigung gegen Kastl zeigen wird. "Es ist immer undankbar, auf einen Gegner zu treffen, der gerade so eine Niederlage erlebt hat", sagt Kastls Abteilungsleiter Jochen Brehm, der aber an einen erfolgreichen Auftritt im ebmpabst-Stadion glaubt. "Wir werden da alles in die Waagschale werfen. Außerdem sind wir nahezu komplett. Warum sollten wir da nichts mitnehmen können?", fragt der Funktionär.