Tittling nach dem Abstieg: Trainer Boxleitner lässt seine Zukunft offen

28.05.2019 | Stand 19.09.2023, 1:04 Uhr

"Mein letzter Verein" ist der FC Tittling betonte Trainer Thomas Boxleitner (51) am Rande des Spiels in Perlesreut.

Der Fahrstuhl fährt den FC Tittling wieder in die Kreisliga. Nach dem verlorenen Relegationsspiel gegen Grainet am Freitag in Perlesreut (0:3) sind die Hoffnungen auf den Klassenerhalt bei Trainer Thomas Boxleitner (51) zerstört. Auf "null" Prozent bezifferte der Coach aus Neuschönau die Chancen auf ein weiteres Bezirksliga-Jahr unmittelbar nach der enttäuschenden Niederlage gegen Grainet.

Theoretisch war die Tür für Sigl & Co. jedoch bis Sonntag einen Spalt offen. Doch Ruhmannsfelden scheiterte am VfB Bach/ Donau und deshalb kann sich maximal ein niederbayerischer Verein für die Landesliga 2019/2020 qualifizieren. Dadurch wurde eine Verliererrunde in der Bezirksliga-Relegation gestrichen. Dementsprechend skeptisch äußerte sich Boxleitner, der in Perlesreut eine enttäuschende Leistung seiner Mannschaft sah: "Wir sind nie wirklich ins Spiel gekommen", kommentierte der 51-Jährige. "Wir wollten eigentlich die Bälle flach ins Zentrum spielen, haben uns aber immer und immer wieder zu längen Bällen hinreißen lassen", so der erfahrene Coach. Die deutliche Niederlage gegen den Kreisliga-Vizemeister sei "hochverdient" gewesen. "Wir waren heute weiter vom Klassenerhalt entfernt als die letzten drei Wochen", meinte Boxleitner am Freitagabend.

Dass Tittling nun tatsächlich runter muss, ist die Konsequenz aus einem Formtief in der Endphase der Saison. Die letzten drei Partien verlor die Mannschaft um Kapitän und Torjäger Josef Sigl nämlich: Angefangen vom 1:2 gegen Mariaposching, dem 2:3 in Freyung bis hin zum 3:5 gegen Schalding II. Ein Sieg aus diesen drei Spielen hätte zum direkten Klassenverbleib gereicht. "Dass es ganz, ganz schwierig wird, wusste ich nach dem Spiel gegen Mariaposching: Dieses Spiel darfst du einfach nicht verlieren", hadert Boxleitner.

Trotz dieser Leistungsdelle hielt der 51-Jährige am Freitagabend dennoch fest: "Abgestiegen sind wir nicht heute und nicht in den letzten drei Wochen, sondern bereits im August", erklärt Boxleitner, der seit 2016 Coach in Tittling ist. Neun sieglose Spiele zu Saisonbeginn seien eine hohe Bürde für die restliche Spielzeit gewesen. Die Mannschaft kämpfte sich zwar eindrucksvoll zurück, aber letztlich verpasste sie den entscheidenden Schritt und muss nun nach nur einem Jahr auf Bezirksebene wieder runter.

Angesprochen auf die Zukunftsplanungen hielt sich Trainer Boxleitner am Freitagabend noch bedeckt. Er wolle sich in den kommenden Tagen und Wochen mit den Vereinsverantwortlichen zusammensetzen. "Meine Zukunft ist dabei völlig uninteressant, der FC Tittling wird mein letzter Verein sein, das ist definitiv sicher und wann es zu Ende geht, werden wir sehen", sagte Boxleitner. Die Niederlage am Freitag und den daraus resultierenden Abstieg müsse man "sacken lassen und dann gemeinsam für den Verein die beste Lösung treffen."