Thomas Pethran – der Sohn des Ex-Nationalspielers spielt und studiert in Passau

13.11.2014 | Stand 13.11.2014, 10:32 Uhr

So locker wie im Training hat Thomas Pethran schon bei seiner Premiere in Donauwörth gezeigt, dass er die erhoffte Verstärkung für die Offensive der White Wolves ist. − Foto: Ziegler

Mit 12 Punkten gleich zweitbester Punktesammler der White Wolves Passau im Bayernligaspiel beim VSC Donauwörth: Ein (fast) perfekter Einstand von Center Thomas Pethran – wäre da die 62:67-Niederlage nicht gewesen. Doch der 23-Jährige deutete sofort an, dass er die erhoffte Verstärkung im Angriff der Passauer Korbjäger sein kann.

Die Liebe zum Basketballspiel und das nötige Talent sind dem 198 cm großen Burschen schon in die Wiege gelegt worden. Schließlich war sein Vater Rainer in den 70er-Jahren Nationalspieler und zusammen mit Dirk Nowitzkis Mentor Holger Geschwindner eine der tragenden Teamsäulen bei Olympia 1972 in München.

"Schon meine ersten Erinnerungen drehen sich um Basketball. Ich war immer in der Halle dabei, wenn mein Vater gespielt hat, oder hab’ ihn mir am Fernseher angeschaut", erzählt Thomas Pethran und betont: "Mein Vater freut sich natürlich, dass ich auch Basketball spiele, aber er hat niemals darauf Einfluss genommen."

Seine ersten Meriten verdiente sich Thomas Pethran in der Schülermannschaft des FC Bayern München – als Aufbauspieler! Von dieser Technik profitiert er jetzt als Center. Nach einer mehrjährigen "Fußballpause" und einem längeren Auslandsaufenthalt ist der Münchner erst vor drei Jahren wieder zum Basketball zurückgekehrt und war in der vergangenen Saison mit durchschnittlich gut 12 Punkten in der Bezirksoberliga der Topscorer der zweiten Mannschaft des TSV München Ost.

"In meinem ersten Jahr wurde ich von den älteren Mitspielern im Training gewaltig rumgeschubst, habe aber von ihnen und im Training mit dem Regionalligateam viel gelernt. In der Bayernliga geht’s aber noch härter und schneller zu", sagt Thomas Petran.

Seit Semesterbeginn studiert er European Studies an der Uni Passau: "Gleich in der ersten Woche habe ich Maxi Gentner kennengelernt." Der Neuzugang aus Nördlingen hat ihn zu den White Wolves gebracht. Passaus Spielertrainer Bernd Zauner (34) wusste lange nicht, dass Thomas Pethrans Vater einmal Nationalspieler war. "Er hat nichts davon erzählt. Und Rainer Pethran hat seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet, bevor ich zur Welt kam."

Ganz anders war das bei Abteilungsleiter und Damentrainer Peter "Jacky" Grimm (64). "Beim Namen Pethran hat‘s bei mir sofort geklingelt. Da wurden schöne Erinnerungen wach. Schließlich habe ich mit Papa Rainer während des Studiums in der Auswahlmannschaft der TU München zusammengespielt."