Plattling
Südzucker: Dicksaftkampagne läuft 60 Tage lang

28.04.2014 | Stand 17.09.2023, 23:24 Uhr

In Zentrifugen (blau, Mitte) wird der reine Zucker vom restlichen Wasser und von Sirup getrennt. Zuvor wurde der Dicksaft in Kochapparaten (Verdampfungs-Kristallisatoren) erhitzt und (in den weißen Trommeln rechts) gemaischt. − Foto: Kerscher

Kaum zu erkennen vor dem Hintergrund des grauen Himmels steigt seit Montag wieder Dampf aus dem Kamin der Südzucker-Fabrik. Die Dicksaftkampagne ist gestartet. Etwa 90000 Tonnen Zucker werden in den kommenden 60 Tagen kristallisiert werden, pro Tag schaffen die Mitarbeiter rund 1800 Tonnen, informierte Werkleiter Wolfgang Vogl, auf Anfrage der PZ. Zehn Arbeiter pro Schicht reichen für die Produktion.

Während der Rübenkampagne, vom Oktober 2013 bis Anfang des Januar 2014 wurde nur aus einem Teil der Zuckerrüben der Zucker direkt extrahiert. Etwa 40 Prozent der Rüben wurden als Dicksaft zwischengelagert, weil die Kapazität des Zuckersilos und der Weiterverarbeitung nicht für die gesamte Ernte ausreicht.

Nun wird der Dicksaft aus dem 100000 Kubikmeter fassendem Tank geholt, angewärmt und im Kristallisator verdampft. "Man kann sich das vorstellen, wie wenn man ein Honigglas offen stehen lässt", umschreibt Vogl den chemischen Vorgang. Wasser verdampft so lange, bis die Lösung den Zucker nicht mehr binden kann und er kristallisiert. Ist die gewünschte Kristallgröße erreicht, wird der Zucker gekühlt und getrocknet und kommt dann ins Zuckersilo, wo er bleibt, bis er abgepackt wird und in die ganze Welt verkauft wird.

− ker

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