Stürzt Simbach Walburgskirchen vom Thron? Spitzenreiter erwartet den Rangdritten Simbach zum Top-Spiel

10.09.2021 | Stand 19.09.2023, 2:16 Uhr
Christoph Naglmeier-Rembeck

Hat Walburgskirchen am Ende wieder die Nase vorne? Im Spiel gegen Wittibreut machte der Tabellenführer durch einen Treffer von Admir Bedak (l.) – hier gegen Martin Stamberger – alles klar. −Foto: Christian Hamberger

Gibt es am Wochenende das große Stühle-Rücken an der Ligaspitze? Die Partien Walburgskirchen (1.) gegen Simbach (3.) und Bonbruck-Bodenkirchen (2.) gegen Johannesbrunn-Binabiburg (4.) haben zumindest das Potenzial für den ein oder anderen Positionswechsel. Die beiden Aufsteiger Aufhausen und Mitterskirchen müssen in Gangkofen und Pilsting ran.

Walburgskirchen – Simbach: Da Verfolger Bonbruck-Bodenkirchen patzte, grüßt die Mannschaft von Spielertrainer Christian Hardau weiterhin von der Tabellenspitze. Aber: Mit einem Sieg könnten die Gäste aus Simbach den TuS vom Thron stürzen. "Wir sind aktuell sehr zufrieden", betont Spielertrainer Hans-Peter Kerscher, "vor allem mit den sehr guten Leistungen gegen direkte Konkurrenten." Kerscher sagt: "Was gibt es Schöneres, als gegen den Tabellenführer zu spielen und ihn stürzen zu können?"

Bonbruck-Bodenkirchen – Johannesbrunn-Binabiburg: "Mitterskirchen hätte sich an diesem Tag sogar drei Punkte verdient", kritisiert Trainer Detlef Galler nach dem Remis beim Aufsteiger, der "BoBo" den Sprung an die Tabellenspitze vermasselt hat. Gästecoach Thomas Jost ordnet die Ausgangsposition vor dem Derby ein: "Wir sehen uns selbst nicht als eines der Top-Teams, können aber an einem guten Tag jedem Team Probleme machen. Auch Bonbruck-Bodenkirchen." Noch große Fragezeichen stehen hinter Kapitän Michael Scheidhammer und Stürmer Christian Hellfeuer.

Falkenberg – Kirchberg: Trotz einer Drangphase in den letzten 20 Minuten reichte es in Pilsting nur zu einem Unentschieden. "Aufgrund der Schlussphase ist das schon sehr bitter", lässt Trainer Christian Kagerer wissen, "die Punkte hätten wir gut gebrauchen können." Gegen Kirchberg sieht Kagerer sein Team in der Außenseiterrolle. "Sie sind sehr stabil, bekommen wenig Gegentore und sind nach vorne immer gefährlich." Matthias von Löhneysen kehrt wieder in das Aufgebot zurück, ansonsten stellt sich die Personalsituation aktuell laut Kagerer als "Wundertüte" dar.

Gangkofen – Aufhausen: In der Liga war Gangkofen vier Spiele lang ungeschlagen, ehe es vergangene Woche ein 1:3 in Simbach setzte. Gegen Aufhausen gilt die Finkenzeller-Elf als Favorit, aber Vorsicht ist geboten: Die Gäste könnten als Tabellenzehnter punktemäßig mit den Hausherren (6.) gleichziehen, kommen aber mit der Hypothek von vier Niederlagen am Stück zum TSV. "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Uns fehlt momentan das Spielglück", hadert SCA-Coach Markus Plötz nach dem 0:2 gegen Wurmannsquick. "Wir lassen die Köpfe nicht hängen! Ihr Ziel ist es, vorne mitzuspielen, sie haben den größeren Druck. Wir können und wollen positiv überraschen." Bei Aufhausen kehren Martin Weber und Daniel Jokisch wieder zurück, dafür fehlt Thomas Schönbrunn verletzungsbedingt längerfristig.

Pilsting – Mitterskirchen: "Natürlich bringt uns der Punkt nicht großartig weiter", weiß Pilstings Sportlicher Leiter Jens Schott nach dem 0:0 gegen Falkenberg, "aber wir haben mal wieder zu Null gespielt. Darauf kann man aufbauen." Das Fehlen der beiden Spielertrainer Simon Nowak und Michael Stuiber und des Abwehrspielers Bernhard Wagner muss Pilsting weiterhin kompensieren. Vor dem Duell mit Mitterskirchen zeigt sich Schott zuversichtlich: "Wir müssen uns nicht verstecken. Da ist auf jeden Fall etwas Zählbares möglich für uns." Die Gäste haben dem Zweiten Bonbruck einen Punkt abgetrotzt. "Vor dem Spiel hätten wir das Unentschieden genommen, aber mit unseren Chancen wäre mehr drin gewesen", erklärt Abteilungsleiter Thomas Friedlmeier, der vor Pilsting warnt. "Ich erwarte ein hart umkämpftes Spiel."

Wurmannsquick – Dornach: "In den wichtigen Situationen waren wir da", resümiert Spielertrainer Tobias Leitl nach dem effektiven, aber glanzlosen Auftritt seines Teams in Aufhausen. Angesprochen auf die Leistungssteigerung der Gäste in den letzten Wochen betont Leitl: "Wir schauen auf uns. Natürlich wissen wir um ihre Stärken, aber gegen Dornach ist ein Heimsieg Pflicht." Beim SSV fällt Jonas Schiebelsberger weiter aus. In den letzten vier Spielen blieb der FCD ungeschlagen. In diesem Zeitraum gelang allerdings auch nur ein Sieg. Nach dem verpatzten Start mit drei Niederlagen hat sich die Mannschaft der Spielertrainer Markus Huber und Dominic Duschl stabilisiert.

Schönau – Wittibreut: Der SV Schönau hat in dieser Saison zwei Gesichter. Zu Hause ist man noch punktlos, auswärts dagegen noch ungeschlagen. In Johannesbrunn überraschte der SVS mit einem 2:1-Auswärtssieg. "Wir waren sehr gut vorbereitet und haben über das ganze Spiel die Konzentration hochgehalten. Das war leider bei unseren Heimspielen zuletzt nicht der Fall", lobt und moniert Spielertrainer Michael Spielbauer zugleich. Die Gäste schätzt der Ex-Landesligakicker besser ein, als es der Tabellenstand aussagt. "Sie haben viel Qualität im Kader. Für mich stehen sie zu Unrecht so weit unten. Trotzdem müssen wir zu Hause endlich mal punkten, egal gegen wen." Ob Stürmer Simon Schedlbauer wieder mitwirken kann, ist mehr als fraglich. Wittibreut konnte mit dem 3:0 gegen Arnstorf den zweiten Saisonsieg verbuchen. War das der Befreiungsschlag? "Zumindest war es der erste Schritt in die richtige Richtung", antwortet der Sportliche Leiter Andreas Holzner. "Wenn wir in Schönau ähnlich auftreten und unsere Chancen konsequenter nutzen, dann können wir auf jeden Fall dreifach punkten." Hinter der Einsatzfähigkeit von Martin Stamberger und Christoph Behr steht noch ein Fragezeichen.

9. Spieltag am Samstag, 16 Uhr: Wurmannsquick – Dornach; 17 Uhr: Falkenberg – Kirchberg, Gangkofen – Aufhausen; 17.15 Uhr: Walburgskirchen – Simbach; Sonntag, 15 Uhr: Pilsting – Mitterskirchen, Schönau – Wittibreut, 16 Uhr: Bonbruck – Johannesbrunn; spielfrei: Arnstorf.