Noch ein Neuer für den Landesligisten
Stiglbauer kommt von Jahn: Seebach legt mit vielen neuen Gesichtern los

12.06.2021 | Stand 19.09.2023, 2:08 Uhr
Franz Nagl

Seebachs Verantwortliche mit den Neuzugängen: Co-Trainer Christian Wloch (hinten von links), Teammanager Max Wandinger, Cheftrainer Andreas Lengsfeld, sportlicher Leiter Gunther Peukert sowie (vorne von links) Lorenz Becherer, Mattias Reichl, Edward Hinz, Patryk Richert und Vorstand Manfred Schiller. −Foto: Nagl

Der Ball rollt wieder beim TSV Seebach. Seit diesem Wochenende bereitet sich der Verein auf sein zweites Landesliga-Jahr vor – mit einigen neuen Gesichtern.

Mit dem am Ende fünften Tabellenplatz schloss der Deggendorfer Vorort-Club das beste Vereinsjahr seiner Vereinsgeschichte ab. Allerdings verabschiedete sich im Winter Erfolgscoach Beppo Eibl. Der 34-jährige Realschullehrer will bei der DJK Vilzing den nächsten Karriereschritt machen. Aber der emsigen Seebacher Verantwortlichen um Sportchef Gunther Peukert sind nach intensiver Suche fündig geworden und haben den Ex-Profi Andreas Lengsfeld (35) überzeugt, und für die neue Spielzeit verpflichten können.

Nach einem Treffen mit den Verantwortlichen habe die Chemie sofort gepasst, verrät der Sarchinger. "Ich fand’s spannend, wie der Kader aus jungen und erfahrenen Spielern zusammengestellt ist. Und am Ende des Tages bin ich jetzt da und jetzt machen wir das Beste daraus", erzählt Lengsfeld der nicht der einzige Neuzugang der Seebacher ist.

In der Tat bestand durch einige Abgänge arrivierter Spieler Handlungsbedarf beim Mitte-Landesligisten. Mit Roland Moosmüller (30, Spielertrainer SV Neuhausen-Offenberg), Fabian Köglmeier (32, noch vereinslos), Denis Chirinciuc (26, Spvgg Osterhofen) und Top-Talent Simon Griesbeck (20, SV Schalding-Heining) verliert der TSV wichtige Stützen. Seinen letzten Trainingstag absolvierte zudem Andreas Wagner (36), der nach neun Jahren als Co-Trainer beim SV Niederwinkling einen neuen Weg einschlägt.

Diese Lücke sollen nun Patryk Richert (20, U19 TSV 1860 München), Mattias Reichl (30, FSV Landau) und Edward Hinz (21, SpVgg GW Deggendorf, Club-Jugend) schließen. Für das Tor konnte zudem mit Lorenz Becherer (19) vom FSV Landau ein talentierter Torwart gewonnen werden. Und nach der ersten Einheit gab Gunther Peukert den Transfer von Quirin Stiglbauer bekannt. Das aus der Deggendorfer Talentschmiede Talent kommt von der U19 des SSV Jahn. Das sich die Neuzugänge schnell integrieren, daran hat der Coach keine Zweifel.

"Das ist eine coole Truppe und da mach ich mir keine Gedanken. Wir müssen jetzt erstmal alle schauen, dass wir wieder schnell reinkommen. Es war ja doch eine lange Zeit ohne Fußball", sagt der neue Trainer der Seebacher, der sich auch auf die neue eingleisige Landesliga freut: "Man hat sich natürlich über das Alternativmodell Gedanken machen müssen, einfach wegen der Umsetzbarkeit der ganzen Spiele. Aber grundsätzlich gibt es keine zwei Meinungen. Besser ist es so, weil es schöner ist, wenn man gegen alle spielt." Lengsfeld kennt die Mitte-Staffel gut aus seiner Zeit beim ASV Cham. Ein Saisonziel setzt sich der neue Coach zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. "Erst nach vier Wochen Vorbereitung kann man es einschätzen", sagt Lengsfeld.

Das ist der neue Trainer

Andreas Lengsfeld ist ein über die bayrischen Landesgrenzen bekannter Torwart und nicht nur Insidern der südostbayrischen Fußballszene bekannt. Der 35-jährige Oberpfälzer spielte zu seiner aktiven Laufbahn als Profi für den Bundesligisten VfL Bochum. Dort kam er als Ersatzkeeper jedoch zu keinem Einsatz in der deutschen Eliteliga. Für den SSV Jahn Regensburg, die Spvgg Weiden und Eintracht Trier absolvierte er als Stammtorwart weit über 200 Spiele in der Regional- und Bayernliga. 2014 ging es für Lengsfeld zurück in die Oberpfalz zum ASV Cham, mit dem er 2015 in die Bayernliga aufstieg. Nach einem kurzen Intermezzo beim SV Donaustauf trat er im Winter 2018 seine erste Trainerstation bei seinem Herzensclub ASV Cham an, den er 2019 in die Bayernliga führte. Nach zweieinhalb Jahren entschied sich Lengsfeld vom Traineramt zurück zu treten und als sportlicher Leiter bei den Chamern zu fungieren. Letztendlich führte Dissonanzen mit dem aktuellen Trainer Rüdiger Fuhrmann zu Trennung. Seebachs Teammanager Gunther Peukert konnte ihn letztendlich vom Gesamtpaket beim TSV Seebach überzeugen und verpflichtete den in Sarching bei Regensburg wohnenden Ex-Profi im April dieses Jahres.