SSV Eggenfelden: Der Rottal-Express rollt – Pfarrkirchens Kampf gegen das Tief – Simbach guter Dinge

24.10.2019 | Stand 19.09.2023, 1:20 Uhr

Die nächsten drei Sicherungspunkte will der ASCK Simbach mit Torjäger Alessandro Belleri eintüten. −F.: Geiring

Einen Stotter-Start mit drei Partien ohne Erfolg hat der SSV Eggenfelden in der Fußball-Bezirksliga West hingelegt – der Negativ-Höhepunkt am 27. Juli, mit einem 0:3 die erste Saison-Niederlage gegen den FC Teisbach. Doch dann kam der Rottal-Express richtig ins Rollen. Klar, dass sich der SSV für diese Pleite – bislang insgesamt zwei – revanchieren möchte. Gemessen an den Ergebnissen, acht Partien ohne Niederlage, ist der Spitzenreiter auch Favorit, wird allerdings auf extrem harte Gegenwehr treffen. Die TuS Pfarrkirchen will in Abensberg aus dem Tief (acht Spiele, nur ein Sieg, sechs Punkte), um vorne nicht endgültig abreißen zu lassen. Der ASCK Simbach bietet Heimrecht und hofft, gegen den TSV Vilsbiburg das "Polster" nach unten weiter vergrößern zu können.

Teisbach – Eggenfelden: Am Ende wurde es noch richtig spannend. In der 86. Minute kassierte Eggenfelden gegen Kelheim den Ausgleich zum 1:1. Das Team um Kapitän Thomas Wohlmannstetter ließ sich davon aber nicht aus der Spur bringen. "Die Jungs haben strukturiert und ruhig weiter gespielt", lobt Trainer Marcel Thallinger, "so sind wir dann durch unser kontrolliertes Angriffsspiel doch noch zum Erfolg gekommen." In der dritten Minute der Nachspielzeit sorgte der Torjäger vom Dienst, Daniel Ungur, für den Siegtreffer. Unabhängig vom Ergebnis war Thallinger mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden. "Die spielerische Leistung an sich war wirklich gut und im Vergleich zu den Partien in Abensberg und gegen Kelheim besser. In der zweiten Halbzeit waren wir zwar zu hektisch am Ball und haben viele Standards verteidigen müssen, aber der Sieg geht in Ordnung." Das sah im ersten Aufeinandertreffen mit dem kommenden Gegner noch anders aus. Im Heimspiel gegen Teisbach unterlag der SSV mit 0:3. "Allein das dürfte uns schon eine Warnung sein. In Teisbach hat auch schon Dingolfing verloren. Sie sind zurecht oben mit dabei, weil sie einen guten Fußball spielen. Das wird ein großer Brocken für uns." Das Team von Trainer Jochen Freidhofer hält sich konstant in den oberen Gefilden der Tabelle, musste aber mit drei Niederlagen in den letzten vier Spielen ein wenig abreißen lassen. Während der SSV in der Schlussphase am letzten Sonntag doch noch den Siegtreffer erzielte, reichte es für Teisbach in Langquaid nur noch zum 1:2-Anschlusstreffer.Überhaupt zeigt sich Eggenfelden unter Thallinger konditionsstark und sichert sich dadurch in vielen Spielen in den Schlussminuten noch den Sieg. "Im Training versuchen wir in den Spielformen viel Laufarbeit zu integrieren, das zahlt sich dann aus", erklärt der Coach, der hierfür ganz eng mit Athletik-Trainer Michael Herrmann zusammen arbeitet. Die Einsatzfähigkeit von Philipp Bräuhauser und Valdrin Blakaj ist noch ungewiss.

Simbach – Vilsbiburg: Im Derby in Pfarrkirchen hat der ASCK Simbach klasse aufgezeigt. "Bis zur 55. Minute war die Leistung absolut in Ordnung", erzählt Schwarz. Zu diesem Zeitpunkt stand es schon 3:0 für die Gäste. "Danach war Pfarrkirchen etwas mehr am Drücker. Aber auch da haben wir gut verteidigt." Die beiden Gegentreffer fielen jeweils nach einem Strafstoß, von denen die Innstädter gleich drei Stück verursachten. "In diesen Szenen waren wir viel zu naiv, das darf so einfach nicht passieren. Daraus müssen wir lernen." Nichts desto trotz steht Simbach aktuell wieder viel besser da. In den letzten vier Spielen gelangen Fuchshuber, Nüßlein und Co. drei Siege. Einzig Spitzenreiter Eggenfelden musste sich der ASCK geschlagen geben. Überhaupt scheint es so, dass man mit einem besseren Start – nur zwei Punkte aus den ersten sechs Partien – ganz woanders stehen würde. Nun steht das Kräftemessen mit dem TSV Vilsbiburg an. Die Elf von Trainer Michael Selbitschka steht für viele überraschend im Tabellenkeller, galt sie doch vor der Saison als Kandidat für die Spitzenplätze. Auch Schwarz hält große Stücke auf die Vilsstädter: "Ich habe Vilsbiburg als ein Kandidat für die Top-Vier gesehen. Jetzt sieht man, wie schnell man hinten rein rutscht, wenn du mit vielen Verletzungen zu kämpfen hast. Ich bin mir sicher, dass sie sich da unten herausarbeiten werden." Die Wende soll aber nicht ausgerechnet gegen sein Team erfolgen. "Das wollen wir verhindern." Im Hinspiel Ende Juli sah Simbach nach drei Treffern vor der Halbzeit schon als sicherer Sieger aus. Dann aber drehte der TSV auf und rettete noch einen Punkt. Ruft der ASCK Simbach sein Potenzial ab, dürfte sich die Vilsbiburger Durststrecke von sechs Spielen ohne Sieg verlängern.

Abensberg – Pfarrkirchen: An der verdienten Derby-Niederlage gibt es für Pfarrkirchens Coach Christian Endler nichts zu deuteln. "Mit so vielen individuellen Fehlern brauchen wir uns über die Niederlage nicht wundern. Die Tore haben wir erst gemacht, als das Spiel schon entschieden war." Die Herbstbilanz liest sich damit eher trist. In den acht Spielen seit Anfang September konnte die TuS nur einen Sieg holen. Zum Vergleich: In den neun Spielen davor waren es acht. Für Endler ist die Sachlage daher klar: "Wir brauchen einen Sieg. Der wäre für die Psyche meiner Jungs enorm wichtig. Außerdem wollen wir den Anschluss an oben nicht verlieren." Auf Platz zwei fehlen aktuell drei Zähler, auf Platz eins sind es vier. Allerdings haben die Konkurrenten ein Spiel weniger absolviert. Endler nimmt seine Truppe in die Pflicht. "Wir reden über Taktik und einem Spielplan, aber auf dem Platz wird das dann nicht umgesetzt. Jetzt müssen endlich mal Taten folgen." Ein weiteres Problem sieht der frühere Landesliga-Kicker im Zweikampfverhalten. "Das stimmt momentan überhaupt nicht. Man muss schon bereit sein, in diese Duelle zu gehen und darf nicht zu faul sein. Dann wird es gegen jedes Team schwer, egal ob es Erster oder Letzter ist." Im Hinspiel sah die Welt noch anders aus: Durch einen Doppelpack von Michael Pitscheneder und einem Treffer von Andreas Surner holte sich Pfarrkirchen im dritten Spiel den dritten Sieg. Immerhin dürfte auch die Heim-Elf nicht vor Selbstbewusstsein strotzen. Drei Niederlagen mit elf Gegentoren stehen aus den jüngsten drei Partien zu Buche. Das Team von Trainer Andre Kleinknecht, früher Junioren-Trainer beim SSV Jahn Regensburg, hat mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Mit Shkelzen Syla, Daniel Nutz, Matthias Blomberger und Jonas Kuffer fehlen vier Stammspieler mit schweren Verletzungen.

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18. Spieltag Freitag um 19.30 Uhr: ATSV Kelheim – FSV Landau (Hinrunde 2:0). – Samstag um 16 Uhr: FC Ergolding – SV Neufraunhofen (2:1); 17 Uhr: ASCK Simbach – TSV Vilsbiburg (3:3). – Sonntag um 14 Uhr: DJK-SV Altdorf – FC Dingolfing (0:1), TSV Abensberg – TuS Pfarrkirchen (0:3), FC Teisbach – SSV Eggenfelden (3:0), Spvgg Niederaichbach – TSV Langquaid (1:1), TSV Ergoldsbach – TSV Velden (0:4).