Sportwissenschaftler, Kaderverkleinerung, Trainingslager: So will der Sturm noch besser werden

21.01.2018 | Stand 19.09.2023, 0:17 Uhr

Auf der freigeräumten 400-Meter-Bahn im Staffelbergstadion absolvierten die Hauzenberger Spieler am Samstag die erste Laufeinheit. − Foto: Reischl

Auch die Rückkehr des Winters konnte den Sturm nicht stoppen: Wie geplant absolvierte Landesligist Hauzenberg am Samstag seine erste Trainingseinheit im neuen Jahr, Coach Alex Geiger ließ seine Jungs auf der freigeräumten 400-Meter-Bahn im Staffelbergstadion Intervall-Läufe absolvieren – der Kunstrasenplatz war von einer dicken Schneeschicht bedeckt.

"Die Spieler hatten ja in der Pause einen Plan zu absolvieren, da knüpfen wir nahtlos an. Im Lauf des Woche wird sich zeigen, ob alle gut gearbeitet haben", sagt Geiger und kündigt intensive Einheiten an. "In den ersten drei Wochen liegt der Fokus klar auf der Physis. Wir haben viele sehr gute Kicker in unseren Reihen, das Fußballspielen muss ich denen nicht mehr beibringen. Aber es ist wichtig, dass diese Spieler auch voll fit sind und von Verletzungen verschont bleiben."

Nicht zuletzt deshalb hat der Sturm-Spielertrainer der Plan für die Vorbereitung dieses Mal etwas verändert. "Im Vorjahr waren wir sieben Wochen lang auf dem Kunstrasenplatz − und hatten dann im Frühjahr viele Verletzungen. Auch körperlich waren wir nicht so gut drauf", berichtet Geiger. Daher wird der Sturm heuer in den ersten drei Wochen nur donnerstags und freitags auf dem Platz trainieren – am Montag und Dienstag geht es dagegen nach Neureichenau in den Gesundheitspark. Dort hat der Sportwissenschaftler Lars Herold ein Programm zusammengestellt, u.a. stehen Spinning, Crossfit und ganzheitliches Training auf dem Programm. "Es ist wieder ein neuer Reiz, ein neuer Impuls. Lars war früher selbst ein guter Fußballer und ist ein echter Fitness-Freak. Wir haben uns lange unterhalten − der weiß schon, was er tut, und ich denke, diese Trainingseinheiten werden uns sicher weiterbringen", sagt Geiger.

Der Coach hofft, dass die Spieler "richtig geil sind", wenn es dann zurück auf den Platz geht und der Ball ins Spiel kommt. Fußballerisch betrachtet liegt der Schwerpunktin der Vorbereitung in der Verbesserung des Umschaltspiels von der Offensive in die Defensive. Vor allem bei Ballverlust müsse man noch schneller denken und handeln, fordert Geiger. Zudem will er die taktischen Systeme "etwas verfeinern".

Personell hat sich beim Tabellendritten der Landesliga Mitte im Winter einiges getan. Mit Daniel Ranzinger (Grafenau), Dominik Marold (Oberpolling) und Eralb Sinani (FC Andorf/Österreich) haben drei Spieler den Verein verlassen, dafür trägt künftig Jiri Smetana (Neukirchen b.HL. Blut) das Sturm-Trikot. Was fast noch wichtiger ist: Der Kader für die neue Saison steht bereits. Bis auf Alex Starkl, der als Trainer nach Oberpolling geht, werden alle anderen Spieler bleiben. Daher sind für Hauzenberg größere Transfer-Tätigkeiten auch kein Thema. "Wir werden für Alex Starkl einen Ersatz holen – aber das war’s dann", sagt Geiger. "Dann haben wir 17 Feldspieler und zwei Torhüter. Das passt perfekt, wir wollen den Kader bewusst etwas verkleinern."

Dass auch viele umworbene Kräfte, wie zuletzt Patrick Rott, in Hauzenberg verlängert haben, sieht Geiger als Bestätigung des eingeschlagenen Wegs. "Wir haben viele Gespräche geführt und konnten die Spieler überzeugen, dass wir hier zusammen etwas erreichen können. Sie haben erkannt, dass wir noch nicht am Ende unserer Entwicklung sind." Ziel sei es nun, das Niveau zu halten und konstant in der Spitzengruppe der Landesliga mitzumischen.

Damit dies im Frühjahr klappt, reist Geiger mit seiner Mannschaft auch ins Trainingslager. Fünf Tage lang wird der Spielertrainer mit seinen Jungs im kroatischen Porec am Feinschliff arbeiten, denn zum Liga-Start Anfang März muss der Sturm gleich richtig präsent sein. Mit Cham (A), Jahn Regensburg II (H) und Fortuna Regensburg warten drei richtige Kracher.

Geplante Testspiele (alle daheim): 27. Januar: Neukirchen b.HL. Blut; 3. Februar: Grafenau; 10. Februar : Simbach; 24. Februar: Pfarrkirchen.