"Wir sind ausschließlich auf das Spiel gegen die U21 der Spvgg Greuther Fürth fokussiert", will der Trainer des SV Wacker Burghausen, Uwe Wolf, Fragen zu einer möglichen Vertragsverlängerung hinten anstellen. Nach der 0:1-Niederlage beim FC Memmingen soll der Spitzenreiter der Fußball-Regionalliga Bayern am Samstag (14 Uhr/Wacker-Arena) bei der Hausaufgabe sofort wieder in die Erfolgsspur kommen – da möchte Wolf nicht über Personalien reden, schon gar nicht über seine eigene.
Es hat zwar in der abgelaufenen Woche weitere Gespräche über einen neuen Kontrakt gegeben, in denen Wolf die Rahmenbedingungen nochmal skizziert hat, eine Entscheidung ist aber bis zum Freitag noch nicht gefallen. "Wir wollen in erster Linie eine Reaktion auf das Spiel in Memmingen zeigen", erklärt der Coach, der mit seiner Mannschaft die Partie im Allgäu analysiert und an der Umsetzung von Verbesserungsmöglichkeiten gearbeitet hat.
Dass die U21 der Fürther eine spielstarke Mannschaft ist, sieht Wolf dabei als Vorteil: "Das kommt uns entgegen. Wir wissen natürlich, wo die Stärken des Gegners liegen, der viele Spieler hat, die im Profikader mittrainieren. Aber wie jede Mannschaft hat auch Fürth Schwachstellen." Die konnten allerdings in den letzten Monaten von den jeweiligen Gegnern nur partiell aufgedeckt werden. Die talentierte Truppe von Trainer Thomas Kleine musste am 23. Oktober beim 0:5 beim SSV Jahn Regensburg die letzte Niederlage einstecken und hat seither vier Siege und drei Unentschieden geholt – auch dank der Treffsicherheit von Mittelstürmer Stefan Maderer, der mit 13 Toren die Schützenliste der Liga anführt und auch schon zwei Zweitliga-Einsätze hatte. Zum 4:0 letzte Woche gegen den TSV Rain steuerte Maderer gleich zwei Buden bei, die weiteren Treffer erzielten der Chinese Zhi-Gin Lam und Ronny Marcos. Beide sind schon für den Hamburger SV in der Bundesliga aufgelaufen.
Burghausens unmittelbarer Konkurrent Regensburg gastiert zeitgleich bei der gut gestarteten Spvgg Bayreuth – eine durchaus heikle Aufgabe. "Wir müssen auf uns schauen", sagt Wolf, aber natürlich geht der Blick auch zum einzigen Rivalen: "Wir haben Regensburg Mitte April bei uns zu Gast, bis dahin wollen wir die Tabellenkonstellation auf jeden Fall so gestalten, dass wir alles in eigener Hand haben." Weitere Ausrutscher wie in Memmingen sollten also tunlichst ausbleiben. "Wir gehen volle Pulle in die verbleibenden zehn Spiele der Saison", verspricht der Trainer, der nach dem Spiel durchaus das Geheimnis um seine Zukunft lüften könnte. Zumindest lag am Freitagnachmittag schon mal ein amtlicher Brief der Sportlichen Leitung im Trainerzimmer: "Den werde ich wahrscheinlich erst nach dem Spiel öffnen", gab sich Wolf geheimnisvoll – bloß keine Störfaktoren vor dem Spiel!
In die Burghauser Innenverteidigung rückt heute gegen die Spvgg Greuther Fürth II Kevin Hingerl (kl. Foto rechts).
