Plattling/Scharnitz
So hoch liegt der Schnee in der Partnergemeinde Scharnitz

09.01.2019 | Stand 18.09.2023, 3:23 Uhr

Die Schneemassen türmen sich im Vordergrund des Karwendelgebirges. Doch die Hausdächer halten dem Gewicht stand. Die Mitarbeiter des Bauhofs von Plattlings Partnergemeinde Scharnitz bemühen sich, den Schnee so schnell wie möglich von den Straßen zu räumen. Weil sie an ihre Grenzen stoßen, hat die Kommune schon Unternehmen und Landwirte beauftragt. −Fotos: Lechthaler

"Noch packen wir’s", sagt Isabella Blaha, Bürgermeisterin von Plattlings Partnergemeinde Scharnitz in Tirol. Sie spricht über die Schneemassen, die österreichische Dörfer teilweise von der Außenwelt abschneiden. So ergeht es den Freunden aus Scharnitz nicht, doch "wir haben viel zu tun", sagt sie in einem Telefonat mit der PZ.

"Vorerst bleibt der Grenzübergang bei Scharnitz komplett geschlossen. Experten gehen von einer Sperrung bis mindestens Freitag aus – Endstation Mittenwald", meldete gestern Mittag verschiedene Medien aus der Grenzregion. Auch Scharnitz‘ Bürgermeisterin Blaha spricht von der Lawinengefahr an besagter Stelle und merkt dabei an, dass eine vor Jahren beschlossene grenzüberschreitende Maßnahme im Millionenbereich ins Stocken geraten sei. Zuständig sei dafür Bayern, sagt Blaha.

Zu den Scharnitzern: Diese müssen zwar viel Schnee räumen, aber das Dorfleben funktioniert. Grundschüler werden unterrichtet, der Kindergartenbetrieb läuft. "Wer nicht raus muss, bleibt aber im Ort." Überörtlich sei die Verkehrslage schwierig. Mittelschüler fahren mit dem Zug nach Seefeld. Dies funktioniere weitgehend, wobei auch hier gestern Busse statt Züge eingesetzt wurden. Die vier Mitarbeiter des Bauhofs seien rund um die Uhr beschäftigt, um die Straßen und wichtige Einfahrten freizuhalten. In den Morgenstunden rücken sie aus, arbeiten bis in die Nacht hinein. Sogar Privatunternehmen und zwei Landwirte habe die Gemeinde schon zusätzlich beauftragt, um die Befahrbarkeit sicherzustellen. Bis mindestens Montag soll das Schneetreiben in dieser Form andauern. "Heute ist es recht böig, es stürm", berichtet die Bürgermeisterin während des gestrigen Telefonats. Bis dato bestehe keine Einsturzgefahr von Gebäuden. Sollte es jedoch zu Regen kommen, sei Vorsicht geboten.

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