Plattling
So geht es mit Plattlings dritter Autobahnausfahrt weiter

31.10.2017 | Stand 18.09.2023, 2:19 Uhr

Eine dritte Autobahnausfahrt auf die A92 soll Plattling in Zukunft bekommen. Bei den Bauarbeiten sollen die wirtschaftlichen Ausfälle betroffener Unternehmen – wie der Papierfabrik UPM (im Hintergrund) – möglichst gering gehalten werden. − Foto: Schweighofer

Im Interkommunalen Entwicklungsausschuss des Oberzentrums Plattling-Deggendorf hatte kürzlich Deggendorfs zweiter Bürgermeister Günther Pammer erwähnt, wie der Stand der Dinge bei der geplanten Autobahnzufahrt Plattling-Mitte ist. Die Heimatzeitung hat daraufhin bei der Autobahndirektion Südbayern nachgefragt, um Details zu diesem Großprojekt zu erfahren. Nach dem heutigen Kenntnisstand werden sich die Kosten für den Bau der neuen Anschlussstelle auf rund 4,3 Millionen Euro belaufen, informiert Baudirektor Michael Köstlinger. Dies könne sich jedoch aufgrund von Auflagen oder Änderungen aus dem laufenden Planfeststellungsverfahren noch ändern.

Der Zeitplan für Plattling-Mitte sieht so aus: Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren für den Bau der neuen Anschlussstelle. "Aufgrund von erforderlich gewordenen Änderungen der landschaftspflegerischen Begleitplanung mussten die Unterlagen erneut ausgelegt werden. Die eingegangenen Einwendungen liegen der Autobahndirektion Südbayern seit Kurzem zur weiteren Bearbeitung vor", erklärt Michael Köstlinger. "Die dazu erforderlichen Stellungnahmen sollen der Planfeststellungsbehörde im 1. Quartal 2018 zugeleitet werden. Anschließend kann der Erörterungstermin durchgeführt und der Planfeststellungsbeschluss erlassen werden."

Für den Bau der Anschlussstellenäste, die Verbreiterung der A92 für die Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen sowie die Verbreiterung der Gemeindestraße Rettenbach-Ringkofen veranschlagt die Autobahndirektion Südbayern rund acht Monate. "Vor diesen Baumaßnahmen sind allerdings umfangreiche Leitungsverlegungen mit einer Bauzeit von ca. sechs Monaten durchzuführen", sagt Baudirektor Köstlinger. Hierbei sei jedoch darauf zu achten, die wirtschaftlichen Ausfälle betroffener Unternehmen möglichst gering zu halten. Bedeutet: Zur Vermeidung von Stillstandskosten müssten bestimmte Arbeiten jeweils in den produktionsschwachen Zeiten der UPM-Papierfabrik – in der Regel Ende Dezember – stattfinden. Wann das erste Auto über Plattling-Mitte auf die A92 fahren wird, lässt sich jetzt noch nicht sagen, heißt es von der Autobahndirektion Südbayern. Nur soviel: "Mit dem Bau kann begonnen werden, sobald vollziehbares Baurecht vorliegt und die Finanzierung gesichert ist", so Michael Köstlinger.

− chh/ds