Das war’s. Nach dem Sturz beim Super-G macht der Physio den Haken hinter Olympia. Sagt zu ihm, dass er drei oder vier Wochen pausieren müsse. Das soll es also gewesen sein für Jonas Stockinger, das niederbayerische Ski-Ass. Nicht weniger als Gold- oder Silbermetall hatte sich der 16-jährige bei den Jugendspielen im norwegischen Lillehammer ausgerechnet. Jetzt sind mehrere Muskelfasern im Oberschenkel gerissen, es zwickt heftig. Starten, stürzen, scheitern – und das beim olympischen Debüt. Er akzeptiert das nicht, also geht der Herzogsreuter (Landkreis Freyung-Grafenau) beim Slalom verletzt an den Start. Er fährt in die Top Ten – und ist dennoch enttäuscht. Davon ist sein Vater weit entfernt. "Ich bin stolz, zufrieden und froh, dass ihm nix fehlt", sagt Papa Andreas.
Norwegen, Lillehammer: Startnummer 20 sollte hier gar nicht mehr sein. Vor knapp einer Woche war Jonas Stockinger gestürzt und hatte sich dabei einen Muskelfaseriss im Oberschenkel zugezogen. In der Super-G-Kombination probierte er es zwar nochmals, "aber schon im ersten Durchgang dachte ich, ich sterbe", schildert Stockinger seine Schmerzen. Sechs Tage ist das nur her. Dann, Freitagmittag, steht der 16-jährige schon wieder im Starthaus, stürzt sich in den Slalom – und ist für kurze Zeit nah dran, an olympischem Edelmetall.
"Wahrscheinlich hat ihn der Ehrgeiz gepackt", meint der Vater. Doch nach dem zweiten Durchgang fällt er von 6 auf 9 zurück, fährt eineinhalb Sekunden an Bronze vorbei. Sieger wird der Österreicher Manuel Traninger (-2.76 auf Stockinger), der nach dem ersten Durchgang nur vier Zehntel vor Stockinger lag. (...)
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