"Sissy S. Assin" und Co. auf Rundenjagd: Diese Niederbayerinnen rocken die Bahn

15.11.2019 | Stand 15.11.2019, 14:45 Uhr

Niederbayern-Fraktion des Regensburger "Rat Packs": Am Wochenende Kampf um den Bayern-Titel im Roller Derby. −Foto: rp

Zehn Spielerinnen auf Rollschuhen, eine ovale Bahn – und jede Menge Körperkontakt. Das ist Roller Derby. In Regensburg steigt am Wochenende die bayerische Meisterschaft in jenem Sport, der erfunden wurde, um zu unterstreichen, dass sportliche Härte nicht den Männern vorbehalten ist.

"Das ist physisch schon sehr fordernd", sagt Kerstin Behammer. Die aus Hengersberg stammende Regensburgerin wird zusammen mit sechs weiteren Niederbayerinnen als Mitglied des Rolling Rat Pack mittendrin sein, wenn am Samstag (ab 10.30 Uhr) und Sonntag (ab 12 Uhr) in der Clermont-Ferrand-Halle fünf Teams um den Titel kämpfen. Dabei geht es darum, die gegnerische Punktemacherin zu überrunden und gleichzeitig zu verhindern, dass die eigene Punktemacherin überrundet wird. Im Fünf gegen Fünf wird mit harten Bandagen gekämpft.

Aktuell spielen die Regensburgerinnen mit starker niederbayerischer Unterstützung in der 3. Bundesliga Süd. Aus Dingolfing kommt Julia Peblo, aus Lalling Johanna Ertl und aus Vilshofen Claudia Uebler. Die gebürtige Landshuterin Beate Meier lebt in Straubing, aus Metten kommt Caroline Riedl. Mit Pseudonym tritt sportartgerecht "Reaper von Tease" auf, die jede Woche von Johanniskirchen zum Training nach Regensburg fährt.

Bei der ersten bayerischen Meisterschaft vor zwei Jahren haben die "Rats" um Platz drei gespielt. "Das ist steigerbar", sagt Kerstin Behammer, alias "Sissy S. Assin" mit Blick auf das Ziel fürs Wochenende. Und wenn’s nicht klappt, ist es auch nicht schlimm. Kerstin Behammer erinnert sich noch gut an ihre erste Begegnung mit Regensburger Roller Derby-Spielerinnen. "Es war in einer Kneipe ums Eck. Die hatten unglaublich hoch verloren und waren unglaublich gut drauf." Das überzeugte. Die Überlegung: Wie gut muss man erst drauf sein, wenn man gewinnt...

− mjf