Plattling
Silber für die Red Cross Kickers bei internationalem Turnier in Prag

23.07.2019 | Stand 18.09.2023, 3:52 Uhr

Die Red Cross Kickers des Sozialpsychiatrischen Dienstes Plattling feiern: Beim internationalen E.A.S.I-Cup in Prag erspielten sie sich den zweiten Platz. −Foto: Skibbe

Die Red Cross Kickers des Sozialpsychiatrischen Dienstes Plattling haben sich beim internationalen E.A.S.I-Cup in Prag den Vize-Titel gesichert. Insgesamt 19 Mannschaften nahmen an diesem Fußballturnier teil. Die Siegerehrung in den Räumen der Nationalgalerie nahm Gesundheitsministers Adam Vojtěch vor.

Die zwölf Fußballer unter der Leitung von Günther Skibbe, Sozialarbeiter und in diesem Fall Reiseleiter, erlebten sechs perfekte Tage, an denen neben Fußball die Begegnung mit den anderen Teams und Ausflüge in der Region im Mittelpunkt standen. Bei der Eröffnungsfeier betonte der tschechische Gesundheitsministers Adam Vojtěch die Bedeutung dieser Veranstaltung im Hinblick auf die Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung, die er aktiv unterstütze. Vertreter des Fußballverbandes gingen auf die integrative Wirkung dieses Turniers ein, der Bürgermeister von Prag, Zdeněk Hřib, hieß als Schirmherr die internationalen Gäste willkommen.

Ein weiteres großes Anliegen von Jan Drobny, Projektleiter der Veranstaltung, war eine nationale Anti-Stigma-Kampagne. Dazu wurde Vladimír Šmicer, Fußballlegende in Tschechien und Champions League Gewinner mit Liverpool 2005, als Unterstützer gewonnen, der diese Aktion mit einem Video aktiv begleitete und durch seine Kontakte andere Spieler überzeugte, mitzuwirken.

In dem Clip erzählen Profifußballer aus Tschechien über ihre psychischen Probleme und Erkrankungen und fordern darin auf, diese nicht zu verstecken. Das tschechische Fernsehen berichtete am ersten Fußballtag live vom Platz, abends wurde in einer Talkrunde zum Thema Diskriminierung und Stigmatisierung bei psychischen Erkrankungen ausführlich diskutiert. "Dabei wurde ein offener, vorurteilsfreier und toleranter Umgang mit psychischer Erkrankung gefordert, ohne gesellschaftliche Ausgrenzung", berichtet Skibbe.

− pz


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