Ein Auffahrunfall am Freitagvormittag hat auf der A3 bei Deggendorf für lange Staus in Fahrtrichtung Passau gesorgt. Ein Lastwagen war kurz vor einem Stauende in zwei andere Lkws geprallt. Während der Aufräumarbeiten, die bis 15.30 Uhr andauerten, war lediglich der linke Fahrstreifen für den Verkehr freigegeben. Die Polizei leitete insgesamt 22 Bußgeldverfahren gegen Gaffer ein, die mit ihrem Handy den Unfall filmten.
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Wie der Polizeisprecher schilderte, fuhr ein Lastwagen gegen 9.15 Uhr langsam an ein Stauende zwischen den Anschlussstellen Deggendorf und Hengersberg in Fahrtrichtung Passau kurz vor dem Parkplatz Griesweiher Höhe Seebach heran. Der Fahrer eines dahinter fahrenden Silozuges, der mit Zement beladen war, bemerkte zu spät, dass der Lastwagen vor ihm abbremste. Der Lkw-Fahrer wich nach rechts auf den Standstreifen aus, touchierte mit der linken Front den Auflieger des vor ihm fahrenden Lastwagens und riss dessen Anhänger auf. Dieser Sattelzug hatte leere Getränkekisten geladen. Als er wieder zurück auf die rechte Fahrspur ziehen wollte, prallte er gegen das Heck eines weiteren Lastwagens. Dieser war mit Kunststoffgranulat beladen. Der Fahrer des auffahrenden Lkws wurde durch den Unfall leicht verletzt und kam mit dem Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung ins Klinikum Deggendorf.
Fahrbahn war erst um 15.30 Uhr wieder frei
Während der Bergungsarbeiten waren der Standstreifen und der rechte Fahrstreifen gesperrt. Der Verkehr wurde auf der linken Fahrbahn am Unfall vorbeigeleitet. Die Feuerwehr war vor Ort und hat ausgelaufene Betriebsstoffe gebunden. Der Verkehr staute sich zeitweilig bis auf die A92 und auf der A3 bis hinter das Autobahnkreuz Deggendorf zurück. "Das wird eine längere Geschichte", prognostizierte der Polizeisprecher. Es werde versucht, die nicht mehr fahrbereiten Laster beziehungsweise die beschädigten Auflieger mit einem Bergeunternehmen auf den nahe gelegenen Parkplatz Griesweiher zu ziehen, um die Umladearbeiten von der Autobahn weg auf den Parkplatz zu verlagern und somit die Verkehrsbehinderungen zu minimieren. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die A3 während der Aufräumarbeiten kurzzeitig in Fahrtrichtung Österreich komplett gesperrt werden müsse. Erst um 15 Uhr waren alle unfallbeteiligten Fahrzeuge geborgen. Nach der Fahrbahnreinigung sollen alle Fahrbahnen in Richtung Österreich gegen 15.30 wieder frei gegeben werden. Der Schaden an den beteiligten Fahrzeugen wird auf etwa 200.000 Euro geschätzt.
"Sensationslust ungebrochen"
Wie die Polizei mitteilt, sei die "Sensationslust ungebrochen". An der Unfallstelle mussten insgesamt 22 Autofahrer beanstandet werden, die die Unfallsituation mit ihrem Handy filmten. Gegen sie werden Bußgeldverfahren eingeleitet.
Erst am Donnerstag ist es zu einer zehnstündigen Sperrung auf der A3 zwischen Deggendorf und Passau gekommen. Zwei Lastwagen waren ineinander geprallt.
− dao/io
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