Plattling
Sehnsucht wächst: Stimmungsbild zu den Corona-Regeln

22.04.2020 | Stand 18.09.2023, 4:29 Uhr

Einkaufen mit Abstand: Der Wochenmarkt ist am gestrigen Mittwoch gut besucht. Viele Menschen würden gerade in diesen Zeiten gerne an der frischen Luft einkaufen, sagen die Verkäufer. −Fotos: Kriegl

Seit gut einem Monat ist alles anders: Am 20. März hat Ministerpräsident Markus Söder die Ausgangsbeschränkungen für den Freistaat verhängt. Seither hat Corona das gesellschaftliche Leben zurückgefahren – auch in der Isarstadt. Wie gehen die Plattlinger mit den Einschränkungen um? Was fehlt ihnen besonders? Die PZ hat sich umgehört. Das einhellige Echo: Man befürwortet die Corona-Regeln, doch die Sehnsucht nach Normalität nimmt von Tag zu Tag zu.
"Wir wollen alle wieder ein normales Leben führen", sagt etwa Heinrich Hermann. "Aber wir dürfen die Gefahr nicht unterschätzen." Der 30-Jährige ist Koch im Preysinghof und momentan viel Zuhause. "Meine Arbeit fehlt mir am meisten, ich koche unglaublich gerne", betont Hermann. Doch die viele Freizeit hat auch eine gute Seite: "Corona macht mich sozusagen zum Hausmann", meint der 30-Jährige und lacht. "Wir stehen das durch", sagt er.
Während die Corona-Krise die Restaurants ausbremst, sorgt sie in der Pflege für so viel Arbeit wie nie zuvor. Heinrich Hermanns Frau ist dort beschäftigt. "Sie schiebt momentan doppelte Schichten."
Nicht nur das Pflegepersonal leidet unter den Folgen der Pandemie, auch Selbstständige sind in ihrer Existenz bedroht, wie Johann Dischinger betont. "Betroffenen Unternehmen muss die Regierung unbedingt helfen", sagt der 73-Jährige. Mit einer Anmerkung dürfte er vielen Plattlingern wohl aus der Seele sprechen: "Die Absage des Volksfestes schmerzt natürlich besonders."
Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag, 23. April, in Ihrer PZ.