So eine Abfuhr wie am Sonntag hat der SV Erlbach noch nie bekommen, seit er im Sommer 2013 in die Fußball-Landesliga Südost aufgestiegen ist. Die Elf von Trainer Robert Berg verlor gestern das Spiel gegen dessen Ex-Verein, Tabellenführer SV Kirchanschöring, mit 0:4 – und damit auch den Anschluss ans Führungsduo.
Erlbach, bisher Tabellendritter, jetzt nur mehr auf Rang 5, lag nach 45 Minuten 0:1 hinten, aber alle glaubten an eine Wende. Mit gravierenden Eigenfehlern zu Beginn der zweiten Hälfte stellte sich der SVE selbst ein Bein. Am Ende war der Gästesieg völlig verdient, auch wenn er zu hoch ausfiel.
Beide Teams waren sehr gut eingestellt, das Spiel von Taktik geprägt. Der frühe Führungstreffer spielte Kirchanschöring in die Karten. Die Erlbacher hatten sich für die zweite Hälfte viel vorgenommen, wurden aber eiskalt erwischt. Stephan Schmidhuber umspielte vor dem Sechzehner zwei Gegenspieler und schloss mit einem Sonntagsschuss genau in den Torwinkel zum 0:2 ab (52.). Als Philipp Baumann den Ball völlig unbedrängt am Strafraum in die Mitte spielte, konnten ihn Riedl und Malec nicht mehr aus der Gefahrenzone bringen.
Der eingewechselte Torjäger Sebastian Leitmeier nutzte den Fehler und schob die Kugel ins leere Tor – 0:3 (55.). Damit war die Messe gelesen. Die Hausherren reagierten schockiert, Kirchanschöring hatte leichtes Spiel. Thaddäus Jell beförderte eine Freistoßvorlage ungehindert aus kurzer Distanz über die Linie (71.). Eine Minute später verloren die angezählten Erlbacher Popp mit der gelb-roten Karte. Ronald Schmidt traf noch die Latte (81.).
SV Erlbach: Malec – P. Schreiner (46. Baumann), M. Schreiner, Schwarzmeier, Jäger (62. Penkner), Schmidt, Riedl, Salzinger, Spinner (62. Kuhn) – Popp, Maier.
SV Kirchanschöring: Kracker – Janietz, Eder, Jell, Jung – Schmidhuber, Straßer ( 67. Schild), Mölzl, Hofmann – Heinrich, Omelanowsky (46. Leitmeier).
Tore: 0:1 Omelanowsky (11.), 0:2 Schmidhuber (52.), 0:3 Leitmeier (55.), 0:4 Jell (71.).
Gelb-Rot: Popp (E/72.)
Schiedsrichter: Thomas Wagner (Rosenheim). – Zuschauer: 900.
− Hermann Speckmaier
