Plattling
Schmid: UPM würde notfalls Transfergesellschaft gründen

10.04.2019 | Stand 18.09.2023, 3:36 Uhr

UPM will die Papiermaschine 10 am Standort Plattling schließen. Damit werden 160 Stellen abgebaut. Der Stadtrat unterstützt die Bestrebungen des Betriebsrats, der für die Anliegen der betroffenen Mitarbeiter kämpft. −Foto: Binder

Obwohl die Einwirkungsmöglichkeiten auf UPM seitens der Stadt gering seien, hat der Stadtrat am Montag einstimmig eine Resolution verabschiedet. Bürgermeister Erich Schmid teilte außerdem mit, dass das Unternehmen, das die Papiermaschine10 in Plattling bis spätestens Ende Juli schließen will, notfalls auch eine Transfergesellschaft gründen würde.

Schmid berichtete über die Hintergründe, die Winfried Schaur, Executive Vice President von UPM Communication Papers und Werkleiter Mika Kämpe, beim Krisengespräch mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) am Donnerstag erläutert hatten. So sei der eingebrochene Markt mit einem jährlichen Rückgang der Nachfrage um fünf Prozent sowie die vergleichsweise geringe Profitabilität der 37 Jahre alten Maschine entscheidend für diesen Beschluss.

Mehr zum Thema lesen Sie auf unserer Sonderseite

Es ist nicht die erste Papiermaschine, die UPM stilllegt. Die Erfahrungen, welche an anderen Standorten gemacht wurden, lassen Schmid zufolge aber darauf schließen, dass der Abbau von 160 Arbeitsplätzen in Plattling so sozialverträglich wie möglich erfolge, sprich mit möglichst wenigen oder vielleicht auch gar keinen betriebsbedingten Kündigungen. UPM wäre zwar bereit, eine Transfergesellschaft zu gründen, versuche dies aber zu vermeiden, sagte Schmid. Über Abstandsgelder und Vorruhestandsregelungen sei nun zu verhandeln. Am Mittwoch, 10. April, sollen die ersten Gespräche rund um den Sozialplan starten.

In der Resolution pocht der Stadtrat darauf, die verbleibenden Papiermaschinen 1 und 11 "fürsorglich zu behandeln", wie Schmid sagte, um die Beschäftigung von 430 Angestellten langfristig zu sichern. Die Bestrebungen des Betriebsrats unter dem Vorsitz von Helmut Faber unterstützt das Gremium ebenso.