"Nicht erst seit gestern Gedanken gemacht"
Schmadtke verteidigt van-Bommel-Entscheidung – und installiert Frontzeck

25.10.2021 | Stand 25.10.2021, 16:09 Uhr

Vom Assistenten zum Chef: Michael Frontzeck hat nun beim VfL Wolfsburg das Sagen – bis auf Weiteres, wie es heißt. −Foto: dpa

Florian Kohfeldt, Edin Terzic, Domenico Tedesco oder doch jemand ganz anderes? Über Kandidaten auf die langfristige Nachfolge von Mark van Bommel als Trainer des VfL Wolfsburg wird längst spekuliert. Zunächst haben die Niedersachsen aber eine Interimslösung präsentiert.

Michael Frontzeck wird vom Assistenten zum Chef auf Zeit und "bis auf Weiteres" das Training beim Fußball-Bundesligisten und Champions-League-Teilnehmer leiten. Der erfahrene Coach verschafft den Verantwortlichen Zeit für die Trainersuche.

Wolfsburgs Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke kennt Frontzeck aus gemeinsamen Zeiten bei Alemannia Aachen und vertraut dem 57 Jahre alten früheren Nationalspieler. Als hauptverantwortlicher Coach arbeitete Frontzeck in seiner Karriere unter anderen für Borussia Mönchengladbach, Arminia Bielefeld, Aachen, Hannover 96 und den FC St. Pauli. Bevor er Co-Trainer von van Bommel in Wolfsburg wurde, war der 1. FC Kaiserslautern seine letzte Trainerstation. Wie der gebürtige Mönchengladbacher bleibt auch Co-Trainer Vincent Heilmann beim VfL. Assistenzcoach Kevin Hofland und Videoanalyst Alex Abresch wurden freigestellt.

"Man kann sagen, dass das schnell war, aber wir haben uns intensiv Gedanken gemacht – nicht erst seit gestern", wurde Schmadtke vom "Sportbuzzer" zur am Sonntag verkündeten Trennung von van Bommel zitiert. "Das ist auch eine Niederlage für mich", sagte er. Van Bommel selbst war von der Entscheidung "überrascht und enttäuscht" gewesen. Wolfsburg hat zuletzt acht Pflichtspiele in Serie nicht gewonnen und in der Bundesliga viermal nacheinander verloren.