Metten
Schiff wühlt 70 Zentimeter hohen Kieswall auf: Donau gesperrt

29.12.2016 | Stand 18.09.2023, 1:37 Uhr

Der mit Raps beladene Schubverband ist in der Nähe von Metten auf Grund gelaufen. Das Wasser- und Schifffahrtsamt ist im Einsatz. Die Donau ist derzeit für die Schifffahrt gesperrt. − Foto: Birgmann

Zu einer Schiffshavarie kam es am frühen Donnerstagmorgen auf der Donau bei Metten. Gegen 7 Uhr befuhr das deutsche Schubschiff "Stadt Nürnberg" mit einem vorgespannten Schubleichter die Donau bergwärts in Richtung Hafen Straubing-Sand, um dort 1800 Tonnen Raps anzuliefern. Zu dieser Zeit war ein 63-jähriger, slowakischer Lotse der Schiffsführer. Auf Höhe der Mettener Donauinsel fiel bei dem Schiff die Ruderanlage aus. Auch das Notruder konnte der Schiffsführer nicht in Betrieb nehmen. Der Schubverband trieb nach links und lief auf eine Kiesbank auf. Der Kapitän, ein 56-jähriger Serbe, versuchte dann, durch eigene Motorkraft wieder von der Sandbank frei zu kommen. Dabei warfen die Schiffsschrauben soviel Kies auf, dass über die gesamte Fahrrinnenbreite ein etwa 70 Zentimeter hoher Kieswall entstand. Das stellt bei dem derzeit vorherrschenden niedrigen Wasserstand ein unüberwindbares Hindernis für die Schifffahrt dar. Das Wasserschifffahrtsamt sprach deshalb eine Sperrung der Donau zwischen Deggendorf und Straubing aus.

Bevor die Sperre wieder aufgehoben werden kann, muss dieser Wall mit Schwimmbaggern abgetragen werden. Erst dann kann versucht werden, den Schubverband wieder freizuschleppen. Zuvor muss die Ruderanlage technisch überprüft werden und zumindest ein Teil der Ladung umgeladen werden, da in nächster Zeit nicht mit steigendem Pegelstand zu rechnen ist.

Die Wasserschutzpolizei Deggendorf ermittelt wegen im Raum stehendem Fehlverhalten gegen die verantwortlichen Schiffsführer.

− dz