Schalkes Aufsichtsrat sagt Ja zu Weinzierl – und zur Rekord-Ablöse von drei Millionen Euro

26.05.2016 | Stand 26.05.2016, 17:13 Uhr

Er kann bald lachen: Markus Weinzierl erhält wohl einen Dreijahres-Vertrag bei Schalke 04. − Foto: dpa

Im Wechsel-Poker um Trainer Markus Weinzierl steht eine Einigung zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC Augsburg weiter aus. Auf dem Weg zu dem sich seit Tagen anbahnenden Transfer nahm der Fußball-Bundesligist aus Gelsenkirchen am Mittwochabend allerdings eine weitere Hürde. Nach übereinstimmenden Berichten hat der Aufsichtsrat der Schalker für eine Verpflichtung Weinzierls gestimmt. Das Votum des Kontrollgremiums soll einstimmig ausgefallen sein.

An einem Wechsel des 41 Jahre alten Trainers zu den Königsblauen gibt es mittlerweile keinen Zweifel mehr. Weinzierl hatte dies in der Wochenzeitung "Die Zeit" bereits indirekt bestätigt und seinen Abschied aus Augsburg nach vier Jahren erklärt. "Wir haben alles erreicht, was wir zusammen erreichen konnten. Jetzt muss einer mit neuen Ideen und neuen Visionen übernehmen", sagte Weinzierl, der auf Schalke als absoluter Wunschkandidat des neuen Managers Christian Heidel gilt.

Dem Vernehmen nach bezahlt Schalke für seinen neuen Coach, der seinen Vertrag in Augsburg bis 2019 nicht mehr erfüllen möchte, eine Ablösesumme von drei Millionen Euro. Das wäre ein neuer Rekord für einen Trainerwechsel innerhalb der Bundesliga. Weinzierl soll einen Dreijahresvertrag erhalten.

FCA-Manager Stefan Reuter hatte bis zum Saisonende betont, er gehe fest von einem Verbleib des Trainers bei den Schwaben aus. Damit wollte er wohl nur den Preis in den Verhandlungen mit Schalke nach oben drücken. Mittlerweile hat Augsburg die Suche nach einem Nachfolger eröffnet und bei Darmstadt 98 eine Freigabe von Trainer Dirk Schuster erbeten.

S04-Manager Heidel hatte dem aktuellen Trainer André Breitenreiter noch vor dem letzten Spieltag mitgeteilt, dass die Zusammenarbeit nach der Saison beendet werde. Der 42-Jährige erreichte in seiner ersten und letzten Saison auf Schalke den fünften Platz, was für eine Weiterbeschäftigung nicht genügte.

An diesem hohen Anspruch wird sich in Zukunft wohl auch Weinzierl messen lassen müssen. "Ich weiß, dass das nicht einfach wird. Aber was habe ich denn zu verlieren? Wenn es schiefgeht, dann bin ich einer von vielen, die es nicht geschafft haben", sagte er, betonte zugleich aber selbstbewusst: "Es wird nicht schiefgehen. Weil ich mich lange darauf vorbereitet habe."

− dpa