Schafft der SV Riedlhütte den doppelten Befreiungsschlag?

12.08.2016 | Stand 18.09.2023, 22:37 Uhr

Nach einer deftigen Abfuhr in Perlesreut wollen die Riedlhütter Johannes Halser (Mitte) und Arpad Fekete (2.v.r.) am Doppelspieltag ihr Punktepolster kräftig aufstocken. − Foto: Escher

Mit dem SV Perlesreut und dem SC Zwiesel stehen vor dem Doppelspieltag in der Kreisliga Bayerwald zwei Mannschaften auf Platz 1 und 2, die man dort erwarten konnte. Am Montag kommt es zum direkten Duell der Mannschaft von Oliver Aigner mit den Zwieselern. Gute Chancen auf sechs Punkte binnen 48 Stunden hat der SV Grainet – und auch dem SV Riedlhütte konnte gegen zwei Aufsteiger ein Befreiungsschlag gelingen.

Die Riedlhütter, Vorjahresdritter, legten eine starke Vorbereitung hin, zahlreiche Talente aus dem eigenen Verein verstärkten den Kreisliga-Kader. Aber irgendwie ist die Mannschaft von Spielertrainer Thomas Beyer noch nicht im Wettkampfmodus. Ein Punkt aus drei Spielen ist eine magere Ausbeute, dazu kommt die deftige 1:6-Watschn zuletzt in Perlesreut. Vor den Partien gegen den SV Thurmansbang und beim TSV Schönberg ist die Schonfrist aus Sicht von Abteilungsleiter Christian Sterr vorbei.Der 39-Jährige fordert heute den ersten Dreier und am Montag mindestens einen Punkt! Fehlen werden dabei Julian Beer und Julian Müllner. Gut möglich, dass die Beyer-Elf durch einen "Sechser" nun in der Tabelle nach vorne gespült wird. Denn sowohl Thurmansbang als auch Schönberg haben ebenfalls noch Probleme. In Thurmansbang ist es die Chancenverwertung, die Schönberger machen laut Trainer Mario Walter einfach zu viele Fehler. Thurmansbang hat den Schönbergern eines voraus: Sie haben bereits den ersten Saisonsieg eingefahren, hätten laut Abteilungsleiter Georg Pauli aber gegen Hintereben (1:3) mindestens einen Punkt mitnehmen müssen. Die Braml-Elf muss am Montag gegen Hutthurm II ran, eine unangenehme Aufgabe, weil wahrscheinlich der ein oder andere Urlauber, darunter Christoph Berndl, nicht zur Verfügung stehen wird. Schönberg hat sowohl gegen Riedlhütte als auch heute in Hintereben alle Mann an Bord, wenngleich einige Spieler angeschlagen sind.

Die Tabellenführung verloren hat der SV Grainet am letzten, spielfreien Wochenende. Gegen Kirchdorf-Eppenschlag und in Untermitterdorf geht es für die Fürst-Elf, bei der nur Christian Moser angeschlagen ist, darum, das Punktepolster für die weitaus schwerere zweite Vorrunden-Hälfte auszubauen. Die Gäste aus Kirchdorf reisen definitiv ersatzgeschwächt an. Abteilungsleiter Helmuth Blach bekommt sogar Bauchschmerzen, wenn er an den Doppelspieltag denkt. Sieben Spieler fehlen seinen Angaben zufolge.

Vermutlich zeigte der SV Perlesreut beim 6:1 über den SV Riedlhütte die bislang beste Leistung aller Kreisligisten. Trainer Oliver Aigner bleibt dennoch am Boden und will vor den Duellen bei Hutthurm II und gegen Zwiesel den Ist-Stand nicht überbewerten. Viele angeschlagene Spieler wie Fabian Weichselsdorfer machen die Aufgaben nicht leichter, zumal Aigner mit zwei starken Gegnern rechnet. In Aufsteiger Hutthurm II sieht er eine spielstarke Mannschaft, die bislang überrascht hat. Deren Trainer Christian Steil ist zurückhaltend: "Wir haben eigentlich keine Chance", sagt der 45-Jährige vor dem Heimspiel gegen den Tabellenführer.

Gutes Zeugnis für Madl: Zwei Spiele, vier Punkte

Der TSV Mauth hat sich einem unangenehmen Saisonstart stabilisiert. Die geschaffene Trainer-Finsdungskommission kann offenbar in Ruhe im Hintergrund an einer langfristigen Lösung arbeiten, weil die Unruhen innerhalb der Mannschaft aus der Welt sind. Robert Madl funktioniert als Interimslösung, holte aus zwei Spielen vier Punkte. Seine Bewerbung für einen Nebenjob als Kreisliga-Trainer? Das Zeugnis weiter aufpeppen will der 32-Jährige mit dem obligatorischen Auswärtspunkt in Zwiesel und einem Heimsieg gegen den noch punktlosen Aufsteiger Viechtach an Mariä Himmelfahrt. Angeschlagen sind Christian Pauli, Pascal Herzig und Benjamin Tolksdorf. Marco Müller fehlt weiterhin. Abteilungsleiter Maximilian Stockinger blickt beiden Aufgaben zuversichtlich entgegen. Gegen den SC Zwiesel habe der TSV in der Vorsaison zweimal gut ausgesehen, Vorsicht sei hier vorallem bei Standards des Gegners geboten.

In den 14 bevorstehenden Partien der Spieltage vier und fünf kann sich auch ein Trend der Kreisliga bestätigen. Bislang gab es in den 21 Spielen nämlich lediglich zwei Unentschieden!

− red

4. Spieltag: Samstag, 15 Uhr: Zwiesel – Mauth; 17 Uhr: Riedlhütte – Thurmansbang, Hintereben – Schönberg, Prackenbach – Hauzenberg II, Viechtach – Untermitterdorf; 18 Uhr: Hutthurm II – Perlesreut; 18.30 Uhr: Grainet – Kirchdorf-Epp.

5. Spieltag: Montag, 15 Uhr: Thurmansbang – Hutthurm II, Untermitterdorf – Grainet, Hauzenberg II – Hintereben; 16 Uhr: Mauth – Viechtach; 17 Uhr: Schönberg – Riedlhütte, Perlesreut – Zwiesel, Kirchdorf-Epp. – Prackenbach.