30 starke Minuten reichen
Salzburg spaziert zu 3:1-Sieg gegen Schlusslicht Admira – Platz 1 vor der Meisterrunde fix

14.03.2021 | Stand 18.09.2023, 7:10 Uhr
Hans-Joachim Bittner

Youngster-Duell: Rechtsverteidiger Rasmus Kristensen (23/rotes Trikot) erzielte sein drittes Liga-Saisontor für Red Bull Salzburg. Mödlings Mittelfeldspieler Luca Kronberger ist erst 19 Jahre alt, geboren in Schwarzach im Pongau, Salzburger Land. −Foto: Bittner

Nach 30 Minuten deutete sich ein Schützenfest an: Spitzenreiter Red Bull Salzburg führte in Österreichs Bundesliga gegen Schlusslicht Admira Mödling nach exakt einer halben Stunde mit 3:0, stellte die ganz großen Bemühungen um weitere Treffer in der Folge jedoch nahezu ein. Die Dominanz blieb, gegen einen insgesamt harmlosen Gegner war jedoch nicht mehr nötig, als das Ergebnis klug zu verwalten.

Salzburg-Trainer Jesse Marsch kündigte an, den Rest der Saison stets mit der Top-Aufstellung beginnen zu wollen. Damit erteilte der US-Amerikaner jedweder Rotation ab sofort eine Absage. Im Vergleich zum 4:1 gegen St. Pölten nahm er dann auch lediglich einen Zwangstausch vor: Weil Mergim Berisha Probleme an den Adduktoren plagen, durfte ihn Supersprinter Karim Adeyemi von Beginn an mehr als ersetzen. Der 19-jährige Deutsche wusste seine Chance zu nutzen, wirbelte das Areal in Grün rauf und runter und war von der Admira-Abwehr kaum zu stoppen. Gäste-Coach Damir Buric entschied sich in der "Höhle der Bullen" für einen mutigen Schritt mit sieben Offensiv-Akteuren. Unter anderem mit dem Ex-Salzburger David Atanga sowie dem ehemaligen Zweitliga-Profi in Deutschland, Andrew Wooten. Linksverteidiger Matthias Ostrzolek (früher u.a. FC Augsburg) durfte ab der 66. Minute ran.

Die Führung der Hausherren lag früh in der Luft: Nach einem Freistoß der Admira fanden die Salzburger den nötigen Raum, Adeyemi bediente nach einem 60-Meter-Sprint Brenden Aaronson, der vorbeischoss. Die Niederösterreicher versteckten sich zunächst nicht, wurden allerdings bei zwei Standards kalt erwischt. Nach einem Freistoß von Zlatko Junuzovic traf Goalie Andreas Leitner die Kugel bei seiner Faustabwehr nicht richtig, sie flog senkrecht nach oben statt von seinem Kasten weg. Als sie nur wenige Zentimeter vor dem Kasten wieder runterkam, musste sie Antoine Bernede lediglich mit dem Oberschenkel ins leere Tor bugsieren – 1:0 (13.). Der Franzose freute sich wie ein kleines Kind über seinen ersten Treffer im Salzburg-Trikot. Zehn Minuten später köpfte Rasmus Kristensen, diesmal nach einer Junuzovic-Ecke, kraftvoll zum 2:0 (23.) ein.

Streich Nummer drei fiel nach einem klassischen Konter: Adeyemi behauptete sich nach einem sagenhaften 80-Meter-Zuspiel von Max Wöber stark gegen Niko Datkovic und leitete die Kugel quer auf den mitgelaufenen Patson Daka weiter. Der Sambier zog aus vollem Lauf von der Strafraumgrenze ab und ließ die Kugel unter der Latte einschlagen. Das 3:0 (30.) war das Tor des Tages und der 19. Saisontreffer des so leichtfüßigen Top-Stürmers.

Im Anschluss verflachte die Partie, gleichwohl verloren Kapitän Andi Ulmer und Co. nie die Kontrolle. Mühelos hielt der Meister das Schlusslicht in Schach, das um Schadensbegrenzung bemüht waren. Den Gästen gelang sogar noch der Ehrentreffer: In einer kurzen Drangphase lenkte Enock Mwepu einen Datkovic-Kopfball deutlich ins eigene Netz ab. Das 3:1 (60.) wurde vom tadellosen Referee Christian-Petru Ciochirca aber nicht als Eigentor gewertet. Mit diesem 16. Saisonsieg ist Platz 1 im Grunddurchgang für die Mozartstädter fix.
Mehr über die "Roten Bullen" lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Montag, 15. März 2021 – unter anderem im Reichenhaller Tagblatt, Freilassinger Anzeiger, Trostberger Tagblatt und Burghauser Anzeiger.